Ökumenisches Heiligenlexikon

Hermenegild der Gote

auch: Ermengild


Francisco de Herrera der Jüngere: Triumph des Hermenegild, 1654, im Nationalmuseum del Prado in Madrid
Francisco de Herrera der Jüngere: Triumph des Hermenegild, 1654, im Nationalmuseum del Prado in Madrid

Hermenegild war der Sohn des Westgotenkönigs Leovigild. 570 wurde er mit Ingundis, der Tochter Sigiberts I. von Austrasien, vermählt. Sein Vater betraute ihn mit einer Herrschaft in Südspanien, dort wurde er durch seine Frau und Bischof Leander von Sevilla bewogen, dem Arianismus zu entsagen 1. 579 erhob er sich gegen seinen Vater, als Begründung gab er den Kampf gegen dessen Irrglauben an. Sein Vater ließ ihn 584 in Sevilla gefangen nehmen, ein Jahr lang in Valencia gefangen halten und ob seiner Unbeugsamkeit 585 in Tarragona enthaupten, als er sich weigerte, die Kommunion aus der Hand eines arianischen Bischofs zu empfangen.

Hermenegilds Grab ist in der ihm geweihten Kirche in Sevilla.

Die zeitgenössischen Dokumente, auch Isidor von Sevilla in seiner Chronik, berichten von Hermenegilds Erhebung gegen seinen Vater aus machtpolitischen Gründen. Von seiner Bekehrung berichten nur Schriften, die nicht in Spanien entstanden, so Gregor von Tours. Papst Gregor I. schrieb nur von Bekehrung und Martyrium, nichts vom Aufstand.

Kirche San Hermenegildo in Sevilla
Kirche San Hermenegildo in Sevilla

Nach dem Amtsantritt von Hermenegilds Bruder Reccared als König schloss sich das Westgotenreich rasch dem katholischen Glauben an, schon Leovigild hatte das Verbot der Ehen von Westgoten und Romanen aufgehoben und damit dem römischen Christentum eine Tür geöffnet, was insbesondere Leander von Sevilla zu nutzen verstand.

Kanonisation: Hermenegilds Verehrung wurde vor allem durch die Jesuiten gefördert. Papst Sixtus V. machte 1586 sein Fest für ganz Spanien verbindlich.
Attribute: Beil

1 Die Überlieferung in Mérida schreibt die Bekehrung auch Bischof Masona von Mérida zu.

Catholic Encyclopedia

Die Erzählung von Gregor „dem Großen” über König Herminigi1d, dem Sohne des Westgotenkönigs Leovigild, der von seinem Vater um des katholischen Glaubens willen den Tod erlitt gibt es in der Bibliothek der Kirchenväter der Université Fribourg auf Deutsch.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 02.10.2023

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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