Ökumenisches Heiligenlexikon

Homobonus von Cremona


Homobonus Tucenghi, Sohn eines Schneiders und Kleiderhändlers, war ein frommer Kaufmann, verheiratet und Vater vieler Kinder.

Altarbild in der Kirche Sant'Omobono in Cremona
Altarbild in der Kirche Sant'Omobono in Cremona

Seine Zeitgenossen rühmen, wie er sich in seinem Gewerbe Bedürftigen gegenüber als sehr großzügig erwies und sanftmütig und selbstlos Armen und Kranken half. Als Mann der Laienbewegung des 12. Jahrhunderts verkörperte er das Ideal des christlichen Bürgers mit starkem religiösem Antrieb: Er gab dann auch seine Arbeit auf, lebte in keuscher Ehe und verwendete seinen Reichtum für die Pflege Armer und Kranker, errichtete Spitäler, sorgte für Waisen. Erzählt wird, dass er den Armen sein letztes Brot gab, dann aber mittags in seinem Korb sogar besseres fand. Er widmete sich auch der Bekehrung von Irrlehrern und der Befriedung von Streitigkeiten in seiner Stadt.

Filippo Sartori und Giovanni Callegari: Bischof Geminianus von Modena, Contardus „der Wallfahrer”, die in den Himmel aufgefahrene Maria und Homobonus (von links), Silberrelief, 1806/1807, in der Kathedrale in Modena
Filippo Sartori und Giovanni Callegari: Bischof Geminianus von Modena, Contardus „der Wallfahrer”, die in den Himmel aufgefahrene Maria und Homobonus (von links), Silberrelief, 1806/1807, in der Kathedrale in Modena
Boris und Ina Zuef: Homobonus (rechts) und Agatha von Catania, Altarbild, 1952, in der Kirche Sant'Angelo in Mailand
Boris und Ina Zuef: Homobonus (rechts) und Agatha von Catania, Altarbild, 1952, in der Kirche Sant'Angelo in Mailand

Homobonus starb während der Frühmesse in der Kirche Sant'Egidio - der heute ihm geweihten Kirche Sant'Omobono in Cremona. Nach seinem Tod bildeten sich zahlreiche Bruderschaften von Kaufleuten und Handwerkern, die nach seinem Vorbild den Liebesdienst an Armen und Kranken und die Förderung der religiösen Unterweisung, besonders innerhalb der Familie, zum Ziel hatten.

Auf Betreiben von Sicardus, dem Bischof von Cremona, wurde Homobonus schon bald kanonisiert, nachdem sich viele Wunder an seinem Grab ereigneten. Die Verehrung setzte sich allerdings nur langsam durch, obwohl Homobonus' Vorbild dem spirituellen Bedürfnis der Zeit entsprach - so wie es etwa durch Franziskus von Assisi dann realisiert wurde. 1357 kamen seine Reliquien in die Kathedrale von Cremona, wo er nun in der Krypta ruht. 1643 wurde er vom Generalrat von Cremona zum Stadtpatron ernannt.

Kanonisation: Homobonus wurde schon gut ein Jahr nach seinem Tod, am 13. Januar 1199, durch Papst Innozenz III. heiliggesprochen.

Liegefigur in der Krypta der Kathedrale in Cremona
Liegefigur in der Krypta der Kathedrale in Cremona

Patron von Cremona, Modena und Lyon; der Schneider, Schuhmacher, Kaufleute und Schmiede; der Diözese Cremona

Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon

Die Kathedrale in Cremona ist täglich von 8 Uhr bis 12 Uhr und von 15.30 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. (2023)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 17.04.2023

Quellen:
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler, Stuttgart / Weimar 2000
• Friedrich-Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. II, Hamm 1990
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 5. Herder, Freiburg im Breisgau 1996
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/35350 - abgerufen am 31.03.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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