Ökumenisches Heiligenlexikon

Emmerich von Ungarn

auch: Heinrich, Henricus
ungarischer Name: Imre

Gedenktag katholisch: 4. November
nicht gebotener Gedenktag im Bistum Eisenstadt: 5. November
in Ungarn: Niederlegung der Reliquien: 2. September
Übertragung / Erhebung der Gebeine: 5. November

Name bedeutet: E: der Reiche aus dem (ostgotischen Königs-) Geschlecht der Amelungen (ungarisch- althochdt.)
oder:
H: der reiche Schützer (althochdt.-ungarisch) 1

Prinz von Ungarn
* 1007 (?) in Stuhlweißenburg, heute Székesfehérvár in Ungarn
2. September (?) 1031 bei Hegyközszentimre, heute Sîntimreu, Ortsteil von Sălard nahe Oradea in Rumänien


Emmerich war - der wohl zweite - Sohn des ungarischen Königs Stephan I. und der Gisela von Ungarn, er wurde in asketisch-strengem Geist von Gerhard, dem Bischof von Csanád - dem heutigen Cenad in Rumänien -, erzogen. Sein frommer und tugendhafter Lebenswandel wurde schon früh gerühmt. Seine Ehe, wohl mit einer Tochter des byzantinischen Kaisers Romanos III. Argyros, blieb kinderlos; die Legende erzählt von ihrer keuschen Ehe. Sein Vater wollte ihn, der als einziger der Söhne das Mannesalter erlebte, zum Mitregenten erheben, doch kurz vor seiner Krönung fand er durch einen Jagdunfall den Tod.

Statue im Dom in Aachen
Statue im Dom in Aachen

Emmerich wurde in der Zisterzienserkirche in Stuhlweißenburg bestattet, an seinem Grab gab es wundersame Bekehrungen und Heilungen. Am 5. November 1083 wurden seine Gebeine erhoben. Wohl Mitte des 12. Jahrhunderts entstand die Lebensgeschichte, beeinflusst von Motiven aus der über Heinrich II..

Kanonisation: Emmerichs betont christlicher Lebenswandel führte 1083 zur Heiligsprechung durch Papst Gregor VII., die auf Betreiben von König Ladislaus I. zusammen mit seinem Vater Stephan I. von Ungarn und Missionsbischof Gerhard von Csanád erfolgte.
Attribute: Lilienstengel, Schwert

1 Unser Leser Michael Gerhard meint, der Name Imre sei eine Madyarisierung des Namens Heinrich: Höchstwahrscheinlich ist der Prinz nach seinem Großvater, Herzog Heinrich von Bayern dem Zänker, und / oder seinem Onkel, Kaiser Heinrich II. benannt. Übrigens scheint nach dem Prinzen Emericus auch der Seefahrer Amerigo Vespucci benannt zu sein, der Namensgeber des Kontinents der westlichen Hemisphäre.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 11.03.2023

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Michael Gerhard aus Münster, E-Mail vom 16. Dezember 2004
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe J.B. Metzler, Stuttgart / Weimar 2000

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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