Ökumenisches Heiligenlexikon

Jakob Petropoulos von Sancerre

französischer Name: Jacques
auch: von Sasseau

1 Gedenktag katholisch: 19. November

Name bedeutet: der Nachgeborene oder: Gott schützt (hebr.)

Mönch, Priester (?), Einsiedler
* bei Konstantinopel, heute Ístanbul in der Türkei
865 in La Chapelle-d'Angillone im Berry in Frankreich


Jakob Petropoulos, Sohn einer Adelsfamilie, wurde wie seine fünf Brüder Soldat und erwarb sich die Gunst des von 813 bis 820 regierenden Kaisers Leo V. dem Armenier. Herpelin, der sechste von Jakobs Brüdern, war Mönch; er überzeugte Jakob, ebenfalls Mönch zu werden. Zusammen unternahmen sie eine Wallfahrt nach Jerusalem und nach Rom. Nach ihrer Rückkehr nach Konstantinopel beschlossen sie, in den Westen zu gehen, um dort als Einsiedler zu leben. Sie verschenkten ihr Erbe den Armen und bestiegen zwei verschiedene Schiffe; Jakobs Schiff verschlug es an die afrikanische Küste, das von Herpelin ging verschollen. Jakob forschte vergeblich nach seinem Bruder, trat dann eine zweite Reise an und wurde - wieder durch einen Sturm - nach Joppe - das heutige Jaffa, ein Ortsteil von Tel Aviv in Israel - getrieben und besuchte dann die heiligen Orte in Palästina. Auf seiner dritten Meerfahrt wurde er von den Matrosen ausgeplündert und dann an einem Strand der Insel Korsika zurückgelassen. Dort hielt man ihn für einen Spion und misshandelte ihn mehrfach. Schließlich frei gelassen, kam er wieder nach Rom, dann nach Lucca und nach Genua, wo er 14 Jahre lang blieb, bis er 859 weiter wanderte und zu Bischof == Fridegis von Clermont - dem heutigen Clermont-Ferrand - kam, der ihn bewog, in dieser Gegend einige Zeit als Einsiedler zu leben. Dann ging er in ein Kloster in der Nähe von Bourges und führte dort ein strenges Bußleben. Schließlich baute er sich mit Einwilligung des Grafen Robert eine Zelle und eine Kapelle in La Chapelle-d'Angillone am Fluss Sauldre. Vom gräflichen Haus erhielt er täglich sein Essen, das er aber zum größten Teil an die Armen verschenkte.

Jakob wurde in seiner Kapelle in La Chapelle-d'Angillone bestattet, in der Folge entstand daraus ein Kloster. An seinem Grab ereigneten sich Wunder, seine Verehrung verbreitete sich, ebenso die weithin legendäre Lebensgeschichte.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 12.10.2022

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 3. Band: [I]K-L. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1869
• https://www.e-prenoms.com/j/index_b.htm

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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