Ökumenisches Heiligenlexikon

Januarius Maria Sarnelli

italienischer Name: Gennaro Maria

1 Gedenktag katholisch: 30. Juni
gebotener Gedenktag im Redemptoristenorden

Name bedeutet: J: der Pförtner (latein.)
M: die Beleibte / die Schöne / die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)

Ordensmann, Priester
* 12. September 1702 in Neapel in Italien
30. Juni 1744 daselbst


Andachtsbild
Andachtsbild

Januarius Sarnelli aus dem Geschlecht der Barone von Ciorani, die in Neapel im Palazzo del Cardinale Zapata residierten, wollte im Alter von 14 Jahren - nach der Seligsprechung von Johannes Franz Régis - Jesuit werden, doch er war zu jung. Er studierte deshalb Rechtswissenschaft an der Universität - deren damaliges Gebäude ist heute Archäologisches Nationalmuseum - und wurde 1722 in Zivil- und Kirchenrecht promoviert. Januarius arbeitete dann als Anwalt und wurde Mitglied im Verein Adeliger Rechtsgelehrter. Bei einem Besuch in Marianella lernte er Alfons Maria von Liguori kennen und arbeitete dann auch zusammen mit diesem im Spital der Unheilbaren in Neapel. 1728 begann Januarius mit dem Studium der Theologie; 1729 schloss er sich dem Kollegium der heiligen Familie an, 1730 trat er in die WeltpriesterWeltpriester - oder auch Diözesanpriester - sind in der römisch-katholischen Kirche alle Priester, die keinem Orden angehören.-Kongregation von den Apostolischen Missionen ein, 1732 wurde er zum Priester geweiht.

Kirche Santi Francesco e Matteo in Neapel
Kirche Santi Francesco e Matteo in Neapel

In diesen Jahren widmete Gennaro Sarnelli sich neben den Besuchen im Spital der Unheilbaren auch dem Religionsunterricht, der Fürsorge für arme Kinder und für die kranken Galeerensträflinge im Hafen von Neapel. Als Priester arbeitete er dann an der Kirche Santi Francesco e Matteo im Stadtviertel der Spanier - noch heute ein sozialer Brennpunkt - besonders in der religiösen Unterweisung und er setzte sich gegen die Prostitution ein. Seinen Freund Alfons Maria von Liguori verteidigte er 1733 gegen unbegründete Anschuldigungen und kam ihm auch bei der Mission und bei der Gründung des Klosters in Scala sowie in Ravello und mit großen Teilen des Familienvermögens beim Aufbau des das zweiten Klosters in Ciorani - einem Ortsteil von Mercato San Severino bei Neapel - zu Hilfe.

Nach seinem Eintritt bei den Redemptoristen 1736 arbeitete Januarius Sarnelli bei Volksmissionen mit und gab Schriften heraus zur Verteidigung gefährdeter Mädchen und zur Erbauung der Gläubigen. Ans Ende seiner Kräfte gekommen, kehrte er nach Neapel zurück, um sich zu erholen und sich an der Kirche Santa Maria dell'Aiuto von Neuem für die Eingliederung der Prostituierten einzusetzen. 1741 organisierte er eine große Mission im Umland der Stadt und half Alfons Maria von Liguori, sie durchzuführen; trotz seines gefährdeten Gesundheitszustandes predigte er weiterhin und betätigte sich schriftstellerisch, bis er Ende April 1744 erschöpft in die Stadt zurückkehrte und bald darauf im Alter von nicht einmal 42 Jahren starb.

Januarius Maria Sarnelli wurde in der Kirche Santa Maria dell'Aiuto in Neapel bestattet; seine Gebeine wurden 1994 ins Kloster der Redemptoristen in Ciorani übertragen, für dessen Gründung Januarius' Familie einen großen Teil ihres Vermögens gestiftet hatte; anlässlich der Seligsprechung wurde für ihn eine Kapelle eingebaut. Januarius hinterließ über 30 gedruckte Werke, die von Betrachtung, mystischer Theologie, Seelenführung, Rechtswesen, Erziehung, Sittenlehre und Seelsorge handeln.

Kanonisation: 1870 wurde für ihn der Seligsprechungsprozess eingeleitet. Januarius Maria Sarnelli wurde am 12. Mai 1996 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.

Catholic Encyclopedia





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 18.07.2023

Quellen:
• Pater Jürgen Langer, E-Mail vom 31. Juli 2007
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 5. Herder, Freiburg im Breisgau 1996
• Johannes Madey. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. VIII, Herzberg 1995
• https://it.wikipedia.org/wiki/Gennaro_Maria_Sarnelli - abgerufen am 06.05.2022
• https://it.wikipedia.org/wiki/Ciorani_(Mercato_San_Severino) - abgerufen am 06.05.2022
• http://www.redentoristinapoletani.it/le-comunit%C3%A0-in-italia-meridionale/ciorani-sede-del-governo-provinciale - abgerufen am 06.05.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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