Ökumenisches Heiligenlexikon

Johannes Waraswatsche

georgischer Name: Ioane Waras-Watsche Tschordwaneli / Tschortschaneli - იოანე ვარაზ-ვაჩე ჩორდვანელი/ჩორჩანელი bzw. ႨႭႠႬႤ ႥႠႰႠႦ-ႥႠႹႤ ႹႭႰႣႥႠႬႤႪႨ/ႹႭႰႹႠႬႤႪႨ

1 Gedenktag katholisch: 12. Juli

1 Gedenktag orthodox: 13. Mai, 14. Juni, 12. Juli

Name bedeutet: Gott ist gnädig (hebr.)

Fürst, Klostergründer, Hegumenos auf dem Athos
* in Chorchani / Tschortschani bei Sarsama in Georgien
14. Juni um 1009 im Kloster Ivíron auf dem Athos in Griechenland


Johannes Waraswatsche war einer der vornehmsten Fürsten von Georgien, Vater von Euthymius dem Hagioriten. Als der noch ein Knabe war, gab er ihn in Obhut und wurde Mönch in der LauraEine Laura (von griech.„Λαύρα, enge Gasse”) ist eine Art Einsiedlergemeinschaft, bei der die Mönche während der Wochentage jeweils für sich alleine in Höhlen lebten und nur am Wochenende zur Feier der „Göttlichen Liturgie”, zum Gebet, zum gemeinsamen Mahl und zum brüderlichen Beisammensein zusammenkommen. der Vier Kirchen in Tao-Klardschetien - der Gegend um Artvin in der heutigen Türkei. Von dort ging er in eine Mönchsgemeinschaft am bithynischen Olymp - dem heutigen Uludağ - bei Bursa, wo er die niedrigsten Arbeiten verrichtete. Als Johannes nach mehreren Jahren von der Geiselhaft seines Sohnes in Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul - erfuhr, machte er sich in die Hauptstadt auf, erlangte seine Freilassung, nahm ihn mit auf den Olymp und befasste sich mit der religiösen und intellektuellen Bildung seines Sohnes.

Kloster Iveron auf dem Athos heute
Kloster Ivíron auf dem Athos heute

Im Jahr 975 ging Johannes zusammen mit Euthymius und einigen Schülern zum Athos, wo Athanasius sie in seine LauraEine Laura (von griech.„Λαύρα, enge Gasse”) ist eine Art Einsiedlergemeinschaft, bei der die Mönche während der Wochentage jeweils für sich alleine in Höhlen lebten und nur am Wochenende zur Feier der „Göttlichen Liturgie”, zum Gebet, zum gemeinsamen Mahl und zum brüderlichen Beisammensein zusammenkommen. - später Große Laura genannt - aufnahm. Auch der berühmte General Johannes Tornike - ein naher Verwandter von Johannes, nach manchen sein Bruder, nach anderen sein Schwiegersohn - kam, um ihnen zusammen mit anderen Iberern nachzufolgen. Johannes baute darauf etwa eine Meile vom Kloster des Athanasius entfernt und in Abhängigkeit von diesem eine Kirche mit einigen Zellen, die er Johannes dem Täufer weihte. Nachdem Tornike mit Hilfe von 12.000 georgischen Reitern einen Aufstand gegen Theophanu, die Mutter der jungen Kaiser Basilios und Konstantin, erfolgreich niedergeschlagen hatte, kehrte er auf den Athos zurück; die Kaiser zeigten sich für den von Tornike geleisteten Dienst erkenntlich, und die Reichtümer, die er von seinem Sieg mitbrachte, konnten nun zum Ausbau der Klöster verwendet werden: Johannes und Tornike bauten in der Mitte der Halbinsel das unabhängige Kloster Iveron - benannt nach dem antiken georgischen Königreich Iberien -; in ihm stand die kleine Johannes dem Täufer geweihte Kirche, zusätzlich wurde die der Gottesgebärerin geweihte Kirche errichtet.

Nach dem Tod von Johannes Tornike beschloss Johannes, zusammen mit Euthymius und einigen Schülern nach Spanien zu fliehen; aber in Abydos - den heutigen Ruinen bei Çanakkale -, wo er auf das Schiff für die Abreise wartete, stellte sich der Präfekt der Stadt seinem Plan entgegen und berichtete ihn den Kaisern, welche befahlen, die Flüchtlinge zurückzubringen und Johannes überredeten, zum Athos zurückzukehren. Als er fühlte, dass seine Kräfte abnahmen, übertrug Johannes die Verwaltung des Klosters Iveron in zeitlichen Dingen auf Euthymius. Als dann der Mönch Leo von Amalfi, ein Bruder des Herzogs von Benevent, und sechs seiner Schüler auf den Athos kamen, wurden sie in die LauraEine Laura (von griech. „Λαύρα, enge Gasse”) ist eine Art Einsiedlergemeinschaft, bei der die Mönche während der Wochentage jeweils für sich alleine in Höhlen leben und nur am Wochenende zur Feier der „Göttlichen Liturgie”, zum Gebet, zum gemeinsamen Mahl und zum brüderlichen Beisammensein zusammenkommen. der Iberer aufgenommen; andere Lateiner aus Konstantinopel folgten Leo. Johannes und Euthymius rieten Leo daraufhin, ein eigenes Kloster zu bauen, erwarben für ihn den Baugrund, lieferten alles Nötige und halfen beim Bau des Klosters der Amalfitaner 1, in dem man dem lateinischen Ritus und der Regel von Benedikt von Nursia folgte.

Vor seinem Tod bestimmte Johannes seinen Sohn Euthymius als HegumenosEin Hegumenos (griech.„ἡγούμενος, Führer / Leiter”) ist in den orthodoxen Kirchen der Vorsteher eines Klosters, entsprechend etwa dem westlichen Probst. Er steht hierarchisch unter dem Archimandriten. des Klosters Iveron und riet, dereinst den Verwandten Georg „den Großen” Maschenebeli> als Nachfolger zu wählen; Johannes verschied mit dem Segen seiner Söhne. Euthymius bestattete seinen Vater und baute über seinem Grab eine den Erzengeln geweihte Kirche.

1 Das Kloster der Amalfitaner wurde schnell das bekannteste Kloster für Ausländer. Nach der Kirchenspaltung von 1054 wurde es aber allmählich verlassen und verfiel nach einer Zeit als Filiale der Großen Laura, übrig blieb der Turm Morphonou.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 15.02.2022

Quellen:
• Bibliotheca Sanctorum, Vol. V, Istituto Giovanni XXIII nella Pontificia Università Lateranense, Roma 1965

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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