Ökumenisches Heiligenlexikon

Josaphat Kocyłowski

polnischer Name: Jozafat

1 Gedenktag katholisch: 17. November

Name bedeutet: Gott richtet (hebr.)

Mönch, Bischof von Premisl, Märtyrer
* 3. März 1876 in Pakoszówka bei Rzeszów in Polen
17. November 1947 im Arbeitslager in Czapajiwka bei Kiew in der Ukraine


Josaphat Kocylovskyj
Josaphat Kocylovskyj

Josaphat Kocylovskyj stammte aus dem russinischen Volksstamm der Lemken, fühlte sich ethnisch den Ukrainern zugehörig und wurde in der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche getauft. Er studierte bis 1907 in Rom am Päpstlichen Ukrainischen Kolleg San Giosafat, wurde zum Priester geweiht und dann Professor für dogmatische Theologie und Vizedirektor des griechisch-katholischen Priesterseminars in Ivano-Frankivsk. 1911 trat er in den Orden der Basilianer des Heiligen Josaphat Kunzewitsch ein, 1917 wurde er Bischof der ukrainischen griechisch-katholischen Erzeparchie Przemyśl.

Nach dem Angriff des Dritten Reiches auf die UdSSR am 1941 nahm Josaphat Kocylovskyj an der Begrüßung der Wehrmacht teil, die Przemyśl eingenommen hatte. 1943 feierte er dort die Messe für Freiwillige, die der 14. SS-Grenadier-Division beitraten. 1944, nach der Rückeroberung des Gebietes durch die Rote Armee, sollten griechisch-katholische Priester wegen ihrer Kollaboration mit den Deutschen in die UdSSR gebracht werden, was Bischof Kocylovskyj ablehnte, ebenso wie seine freiwillige Abreise in die UdSSR. 1945 wurde er verhaftet und auf der Burg in Rzeszów inhaftiert, 1946 in Mościska unter Hausarrest gestellt und ermutigt, zur Orthodoxen Kirchen zu konvertieren, aber er lehnte ab. Im Januar 1946 wurde er von sowjetischen Soldaten nach Przemyśl zurückgebracht und im Juli erneut verhaftet unter dem Vorwurf der antisowjetischen Propaganda, der Unterstützung der Polonisierung in den westlichen Regionen der Ukraine, des Kontaktes mit den faschistischen ukrainischen Parteien und mit den deutschen Besatzern der 14. SS-Grenadierdivision. 1947 wurde er wegen antisowjetischer Aktivitäten zu zehn Jahren Haft im Arbeitslager Czapajiwka verurteilt, wo er dann starb.

Kanonisation: Josaphat Kocylovskyj wurde am 27. Juni 2001 von Papst Johannes Paul II. Hippodrom in L'viv zusammen mit weiteren 24 Märtyrern der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche seliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 22.06.2020

Quellen:
• https://pl.wikipedia.org/wiki/Jozafat_Kocy%C5%82owski - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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