Ökumenisches Heiligenlexikon

Josef Maximus Moro Briz und Gefährten

spanischer Name: José Máximo

5 Gedenktag katholisch: 6. November

Name bedeutet: J: Gott hat hinzugefügt (hebr.)
M: der Größte (latein.)

Priester, Märtyrer
* 29. Mai 1882 in Santibáñez de Béjar bei Salamanca in Spanien
24. Juli 1936 in El Tiemblo bei Ávila in Spanien


Josef Maximus war eines von sieben Kindern des Geschichtslehrers Jorge Moro und seiner Frau Fernanda Briz, einer tief christlichen Familie; drei der Kinder traten in geistlichen Stand, auch Josef Maximus' Schwester Modesta Moro Briz starb als Märtyrerin im Spanischen Bürgerkrieg, sein Bruder Santos Moro Briz war später mehr als 30 Jahre Bischof von Ávila. Josef Maximus wurde am Priesterseminar in Ávila ausgebildet und war bekannt für seine brillanten Fähigkeiten, 1910 wurde er zum Priester geweiht. Nach mehreren anderen Pfarrstellen wurde er 1926 Pfarrer in Cebreros bei Ávila.

Kirche in El Tiemblo bei Ávila
Kirche in El Tiemblo bei Ávila

Am 22. Juli 1936 erhielt Josef Maximus erste Drohungen, zwei Tage später starteten Kämpfer der FAI, der Iberischen Anarchistischen Föderation, einen bewaffneten Angriff auf sein Pfarrhaus, nahmen Josef Maximus gefangen und fuhren ihn mit einem LKW auf der Straße Richtung El Tiemblo. Einer der Begleiter spielte mit seiner Waffe, ein sich unerwartet lösender Schuss traf Josef Maximus, der daraufhin mit mehreren Schüssen endgültig getötet wurde. Seine letzten Worte waren solche der Vergebung für seine Verfolger.

Zusammen mit Josef Maximus werden vier weitere Priester und Märtyrer der Diözese Ávila verehrt:

Kirche im Dorf Herreruela de Oropesa
Kirche im Dorf Herreruela de Oropesa

• Josef (José) García Librán, Priester, * am 19. August 1909 in Herreruela de Oropesa bei Toledo, † am 14. August 1936 in Pedro Bernardo bei Ávila.
Joseph trat im Alter von zwölf Jahren ins Priesterseminar in Ávila ein und wurde 1933 zum Priester geweiht. 1935 wurde er Pfarrer von Gavilanes bei Ávila. Nach dem Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs floh Josef, der Todesdrohungen erhalten hatte, und traf sich mit seinem jüngeren Bruder Serafin, der in Madrid Medizin studierte. Die Miliz aus Pedro Bernardo spürte beide auf, nahm sie gefangen und gab Serafin die Chance zu entkommen, was er ablehnte: er wollte das Schicksal seines Bruders teilen. Die Verfolger quälten beide mit einer Axt, dann wurden sie auf dem Hügel Lancho erschossen; dort wurde nach der Seligsprechung von Josef eine Gedenktafel aufgestellt. Beide wurden zunächst auf dem Friedhof in Pedro Bernardo begraben, im September 1936 brachte ihre Familie die Gebeine auf den Friedhof von Torrico bei Toledo. 1942 wurden die Gebeine von Josef in die Pfarrkirche von San Gil bei Cáceres übertragen. 2006 kamen Reliquien in die Kapelle der Märtyrer in der Kathedrale in Ávila, 2013 wurden solche auch in die Pfarrkirche San Gil Abad in Torrico übertragen.

Kirche in Arenas de San Pedro
Kirche in Rágama

• Johannes (Juan) Mesonero Huerta, Priester, * am 12. September 1913 in Rágama bei Salamanca, † am 15. August 1936 in Arenas de San Pedro bei Ávila.
Johannes trat mit 12 Jahren ins Priesterseminar in Ávila ein, wo er auch sein künstlerisches Talent mit Malerei entfaltete; 1936 wurde er zum Priester geweiht und in die Pfarrei El Hornillo bei Ávila entsandt. Dort waren die Linken stark vertreten, hatten vorher schon mit antiklerikalen Aktionen Aufsehen erregt und verboten nach Beginn des Spanischen Bürgerkriegs im Juli 1936 das Abhalten der Messe in der Kirche, in der Bilder entehrt und zerstört wurden. Der gerade neu angekommene junge Priester wurde schikaniert, das Tragen der Soutane ihm verboten, das Pfarrhaus besetzt, Johannes wohnte bei einer kirchenfreundlichen Frau. Am 15. August spielte er mit einer Gruppe von Kindern, als ein junger Mann kam, ihn provozierte und schließlich bei anderen beschuldigte, er habe eine Waffe getragen. Abends kamen Männer aus Arenas de San Pedro, nahmen Johannes gefangen, brachten ihn ins Rathaus, hielten ihm den angeblichen Waffenbesitz vor und führten ihn dann weg; an der Brücke über den Bach Pelayo bei Arenas de San Pedro wurde er erschossen, sein Körper lag dort dann mehrere Tage unbestattet.

Kirche in Solana de Rioalmar bei Ávila
Kirche in Solana de Rioalmar bei Ávila

• Damián Gómez Jiménez, Priester, 12. Februar 1871, * am 12. Februar 1871 in Solana de Rioalmar bei Ávila, † am 19. August 1936 in Puerto del Pico bei Ávila.
Damian wurde 1895 zum Priester geweiht. Ab 1911 war er Pfarrer in Mombeltrán bei Ávila. Nach Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs wurde er verhaftet, mit einem Lastwagen weggebracht und dann ersschossen.

Kirche in El Barraco bei Ávila
Kirche in El Barraco bei Ávila

• Augustin (Agustín) Bermejo Miranda, Priester, * am 10. April 1904 in Puerto Castilla bei Ávila, † am 19. August 1936 in El Barraco bei Ávila.
Augustin trat 1915 ins Priesterseminar in Ávila ein und wurde 1926 zum Priester geweiht. Nach seinem Dienst in verschiedenen Pfarreien wurde er 1927 Pfarrer in Horcajo de la Ribera bei Ávila und wenige Monate später gemäß seinem Wunsch KaplanEin Kaplan (von lateinisch capellanus, „der einer Hofkapelle zugeordnete Kleriker”) ist im deutschen Sprachraum ein römisch-katholischer Priester in den ersten Jahren nach seiner Weihe, der in der Regel noch einem erfahrenen Pfarrer unterstellt ist. In manchen Bistümern wird er Vikar genannt - dies ist die Bezeichnung des kanonischen Kirchenrechts von 1983 - in anderen Kooperator. der spanischen Truppen in Afrika. Nach seiner Rückkehr 1929 war er wieder in verschiedenen Gemeinden eingestzt, ab 1935 in El Hoyo de Pinares bei Ávila, wo es viele Linke gab. Schon am ersten Tag des Spanischen Bürgerkriegs wurde die Kirche besetzt und in ein Lebensmittelgeschäft umgewandelt; Augustin, der mit seiner Mutter im Pfarrhaus lebte, erhielt Hausarrest. Als ihm angeboten wurde, die Gemeinde zu verlassen, lehnte er um seiner Pfarrkinder und seiner gebrechlichen Mutter willen ab. Nachdem schon zwei Nachbarpfarrer getötet worden waren, war Augustin sich der Gefahr bewusst; schließlich wurde auch er abgeholt und auf dem Weg nach El Barraco an der Brücke über den Bach Gaznata etwa 300 Meter in die Weinberge getrieben und dort erschossen. Zunächst blieb sein Leichnam unbestattet liegen, dann wurde er verbrannt. Freunde bestattet die Überreste auf dem Friedhof von El Barraco, schließlich wurden sie in die Pfarrkirche von Puerto Castilla übertragen.

Kanonisation: Josef Maximus Moro Briz und seine Gefährten wurden am 13. Oktober 2013 in Tarragona zusammen mit weiteren 517 Märtyrern des Spanischen Bürgerkriegs durch Kurienkardinal Angelo Amato im Auftrag von Papst Franziskus seliggesprochen; dies war die bis dahin größte Seligsprechung der Kirchengeschichte.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 23.01.2022

Quellen:
• https://es.catholic.net/op/articulos/36441/jos-mximo-moro-briz-beato.html
• http://www.nuestrorincondecebreros.es/pagina/337.html
• http://www.religionenlibertad.com/beato-jose-garcia-libran-38305.htm
• https://es.catholic.net/op/articulos/37037/cat/214/juan-mesonero-huerta-beato.html
• https://es.catholic.net/op/articulos/37039/cat/214/damian-gomez-jimenez-beato.html
• https://es.catholic.net/op/articulos/37040/cat/214/agustin-bermejo-miranda-beato.html

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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