Ökumenisches Heiligenlexikon

(Julia) Eustochia

auch: Eustochium

1 Gedenktag katholisch: 28. September
gebotener Gedenktag bei den Hieronymiten

1 Gedenktag orthodox: 28. September

Name bedeutet: J: aus dem Geschlecht der Julier (latein.)
E: die wohl Geratene (griech.)

Äbtissin in Bethlehem
* um 368 in Rom
419 in Betlehem in Israel


Werkstatt des Francisco de Zurbarán: Hieronymus mit Paula und Julia Eustochia, um 1640/1650, National Gallery of Art in Washington
Werkstatt des Francisco de Zurbarán: Hieronymus mit Paula und Julia Eustochia, um 1640/1650, National Gallery of Art in Washington

Als dritte Tochter der Paula aus einer römischen Adelsfamilie, Schwester der Blaesilla und Schülerin der Marcella, begann Eustochia schon in jungen Jahren asketisch zu leben. Nachdem Hieronymus 382 wieder nach Rom gekommen war, entschied sie sich als Erste zu jungfräulich-asketischem Leben. Ihre Tante Praetextata versuchte, sie von diesem Entschluss abzubringen, aber Eustochia schloss sich der Gemeinschaft der vornehmen Frauen an, die sich um Hieronymus bildete; sie hatte die hebräische und griechische Sprache erlernt und half ihm bei dessen Bibelübersetzung. 384 ließ sie sich zur Jungfrau weihen.

385 begleitete Eustochia zusammen mit ihrer Mutter Hieronymus, als der in die Einsiedlerkolonie Nitria - beim heutigen Al Barnuji in Ägypten -, und dann nach Betlehem ging. 389 gründete ihre Mutter dort drei Frauen- und ein Männerkloster sowie eine Pilgerherberge; nach deren Tod 404 übernahm Eustochia die Leitung der Frauenklöster. 417 wurden die Klöster geplündert und in Brand gesteckt, möglicherweise durch Anhänger des Pelagianismus. Hieronymus, Eustochia und deren Nichte Paula die Jüngere konnten fliehen, aber Eustochias Gesundheit war angeschlagen, bald darauf starb sie.

Hieronymus schrieb Eustochia zahlreiche Briefe, darunter 385 einen umfangreichen Brief über asketisches Leben und Jungfräulichkeit, und widmete ihr seine Kommentare zu den biblischen Büchern Jesaja und Ezechiel.

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 01.07.2017

Quellen:
• http://www2.evansville.edu/ecoleweb/glossary/eustochium.html
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe J.B. Metzler, Stuttgart / Weimar 2000

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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