Ökumenisches Heiligenlexikon

Juliana von Turin

italienischer Name: Giuliana

1 Gedenktag katholisch: 13. Februar
Übertragung der Gebeine: 19. Januar
Auffindung der Gebeine: 10. Februar

Name bedeutet: aus dem Geschlecht der Julier (latein.)

Wohltäterin
* in Ivrea in Italien
nach 300 (?) in Turin in Italien


Statue an der Jesuitenkirche „dei Santi Martiri” in Turin
Statue an der Jesuitenkirche dei Santi Martiri in Turin

Die fromme und reiche Familienmutter Juliana wurde der rein legendarischen Überlieferung zufolge die Frau, die in Ivrea den späteren Bischof Gaudentius von Novara im Glauben unterrichtete. Später wurde sie Zeugin, als um 286 Solutor auf seiner Flucht aus dem Gebiet von Turin nahe Ivrea am Ufer des Flusses Dora Balteaa wegen seines christlichen Bekenntnisses enthauptet wurde.

Den Verfolgern gegenüber stellte Juliana sich dar, als ob sie die Tat gutheißen würde, und lud sie in ihr Haus ein; dort erzählten diese, dass auch Adventor und Octavius nahe Turin getötet wurden. Nun setzte Juliana ihnen so viel Wein vor, dass sie berauscht in tiefen Schlaf fielen, legte den Leib von Solutor auf ihren Wagen und fuhr mit ihm ins Turiner Gebiet. Unterwegs teilten sich der Legende zufolge alle fünf Flüsse, nämlich Doria, Argus, Malo, Stura und Dorietta, so dass sie mit ihrer Fuhre ohne Hindernisse durchkommen konnte. Sie selbst ging zu Fuß neben dem Wagen; in einer Marmorplatte im Fluss Doria drückten sich ihre Fußspuren ab, sie sind bis heute zu sehen. In Turin fand Juliana die Leiber von Adventor und Octavius und bestattete die drei zusammen in einer von ihr gebauten Kapelle. An Stelle der Kapelle wurde um 490 durch Bischof Viktor von Turin eine Solutor geweihte Basilika errichtet, 1006 dieser ein Benediktinerkloster angeschlossen; es ist abgegangen und stand nahe der heutigen Kirche Santa Barbara in Turin.

Auch Juliana wurde in ihrer Kapelle - nahe der heutigen Kirche Santa Barbara - in Turin neben den drei Märtyrern bestattet. Das Fest der Auffindung ihrer Gebeine wurde dort am 10. Februar gefeiert. Das Kloster wurde 1536 zerstört, die Reliquien von Juliana und der drei Märtyrer kamen in die damalige Kapelle Mariä Trost - an der Stelle des heutigen Sanktuariums Santa Maria della Consolazione - und dann am 19. Januar 1585 in die neu erbaute Jesuitenkirche dei Santi Martiri.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 17.09.2022

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 3. Band: [I]K-L. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1869
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/91886 - abgerufen am 21.06.2022
• http://www.villaschiari.it/insegnamenti/06_15.pdf - abgerufen am 21.06.2022
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/35500 - abgerufen am 21.06.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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