Ökumenisches Heiligenlexikon

Kolonat

auch: Koloman, Colomannus

1 Gedenktag katholisch: 8. Juli
Hochfest im Bistum Würzburg
nicht gebotener Gedenktag im Bistum Fulda, Osnabrück und Rottenburg
Übertragung der Gebeine: 14. Februar

Name bedeutet: der (leibeigene) Bauer (latein.)

Priester, Märtyrer
* in Irland
um 689 in Würzburg in Bayern


Statuen: Bischof Kilian (Mitte) mit Kolonat und Totnan, Kopien nach den im 2. Weltkrieg zerstörten Originalen von Tilmann Riemenschneider, um 1890, im Neumünster in Würzburg
Statuen: Bischof Kilian (Mitte) mit Kolonat und Totnan, Kopien nach den im 2. Weltkrieg zerstörten Originalen von Tilman Riemenschneider, um 1890, im Neumünster in Würzburg

Der Priester Kolonat und der Diakon Totnan waren Gefährten von Bischof Kilian bei dessen Missionsarbeit in Würzburg und wurden zusammen mit diesem ermordet. Die Mörder verwischten alle Spuren des Überfalls, verscharrten die Leichen an der Stelle der heutigen Neumünsterkirche und ließen darüber einen Pferdestall errichten, den aber die Pferde scheuten.

Am 8. Juli 743 ließ Bischof Burkard die Gebeine von Kilian und Totnan sowie Kolonat erheben und in die damalige Kirche auf dem Marienberg in Würzburg bringen. 746 wurden diese Gebeine noch einmal erhoben und an den Ort der Bestattung - einem früheren Pferdestall auf der rechten Mainseite - zurückgeführt; dort stand wohl schon eine nach schottischer Bauweise aus zugehauenem Holz gebaute Bischofskirche an der Stelle des heutigen Neumünsters.

Statue auf der Alten Brücke in Würzburg
Statue auf der Alten Brücke in Würzburg

Die Reliquien wurden dann 752 in das Würzburger Domstift St. Andreas - die heutige Kirche St. Burkhard - übertragen, das mit iroschottischen Mönchen besetzt wurde. 788 wurden die Gebeine in Anwesenheit von König Karl dem Großen in die durch Bischof Burkard - angeblich über der Stätte des Martyriums erbauten - Kirche überführt, deren Nachfolgebau das heutige Neumünster mit ihren Gräbern ist.

Patron der Diözese Würzburg

Die Neumünster-Kirche in Würzburg ist montags bis freitags von 8 Uhr bis 17 Uhr, samstags und sonntags von 9 Uhr bis 17 Uhr zur Besichtigung geöffnet. (2020)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 20.01.2022

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• http://gallery.plogmann.net/c/2x2x38x3554ximg.html

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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