Ökumenisches Heiligenlexikon

Konrad Scheuber

auch: von Altsellen / Altzellen

1 Gedenktag katholisch: 5. März

Name bedeutet: der tapfere Berater (althochdt.)

Einsiedler
* um 1481 in Wolfenschiessen in Nidwalden in der Schweiz
5. März 1559 auf dem Bettelrüti bei Altzellen, heute Ortsteil von Wolfenschiessen in der Schweiz


Statue in der Pfarrkirche in Wolfenschiessen
Statue in der Pfarrkirche in Wolfenschiessen

Konrad Scheuber, Sohn des Bergbauern Hensli Scheuber und Dorothea von Flüe, war damit ein Enkel von Nikolaus von Flüe. Er wirkte als Soldat bei Feldzügen in Italien, so 1512 am Kastell Mirabello in Pavia und 1513 bei Novara in Schlachten der Heiligen Liga, die vom Papst gegen Frankreich geschmiedet worden war und der die Schweizer angehörten, und 1515 in Marignano - dem heutigen Melegnano - in der Auseinandersetzung zwischen den Eidgenossen und Frankreich um das Herzogtum Mailand. Ab 1507 bekleidete er auch zahlreiche öffentliche Ämter in seiner Heimat, 1528 wurde er als Richter berufen, 1543 zum Landammann, dem Regierungschef, von Nidwalden ernannt. In den Kriegen bei Kappel am Albis zwischen den reformierten und den katholischen Schweizern von 1529 und 1531 war er der Anführer der Nidwaldner Truppen. Aus seinen zwei Ehen gingen zwei Töchter hervor.

Dem Beispiel seines Grossvaters folgend, gab Konrad 1544 seine Ämter auf und zog sich zuerst in Nikolaus' Einsiedelei im Ranft zurück; von dort zog er 1547 näher an seinen Heimatort und gründete eine Einsiedelei auf dem Bettelrüti bei Altzellen . Auch er machte sich einen Namen als Ratgeber für Räte und Richter wie für einfache Leute und wurde bald schon als Landesvater verehrt.

Konrad Scheubers Grabplatte von 1602 auf seinem Grab in der Pfarrkirche in Wolfenschiessen
Konrad Scheubers Grabplatte von 1602 auf seinem Grab in der Pfarrkirche in Wolfenschiessen

Konrad Scheubers Grab wurde ein oft besuchter Wallfahrtsort, obwohl er nie selig gesprochen wurde. Seine Gebeine wurden zweimal umgebettet, seit 1777 liegen sie in der damals neu errichteten Pfarrkirche von Wolfenschiessen in einem Sarkophag. Seit 1867 ist auch die ehemalige Klause des Eremiten neben der Kirche platziert.

Die 1700 gebaute Kapelle an der Stelle von Konrad Scheubers Einsiedelei auf dem Bettelrüti bei Altzellen
Die 1700 gebaute Kapelle an der Stelle von Konrad Scheubers Einsiedelei auf dem Bettelrüti bei Altzellen




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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 02.07.2023

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D23189.php
• Faltblatt Kapellenweg Engelbergertal - Wolfenschiessen, Tourismus Wolfenschiessen o. J. (2015)

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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