Ökumenisches Heiligenlexikon

Konrad von Offida

1 Gedenktag katholisch: 12. Dezember

Name bedeutet: der tapfere Berater (althochdt.)

Terziar
* um 1237 in Offida in Italien
12. Dezember 1306 in Bastia bei Assisi in Italien


Franziskanerkirche in Ascoli Piceno, erbaut ab 1258
Franziskanerkirche in Ascoli Piceno, erbaut ab 1258

Konrad trat im Alter von 14 Jahren im kurz zuvor gegründeten Kloster von Ascoli Piceno dem Franziskanerorden bei. Dem Armutsideal von Franziskus entsprechend tat er freudig die niedrigen Arbeiten und wurde der zweite Franziskus genannt. Nach einiger Zeit im Kloster in Forano ging er 1265 nach Assisi zu den Brüdern an der Geburtsstätte des Ordens in der Kirche Portiuncula - der heutigen Basilika Santa Maria degli Angeli -, dann nach La Verna an den Ort der Stigmatisierung von Franziskus. Dort lebte er im neu entstandenen Kloster als eines der radikalsten Vorbilder das Ideal der Armut. Schließlich kam er nach Rivotorto - das heutige Santuario Rivotorto.

Kloster La Verna heute
Kloster La Verna heute

Konrad erlebte Ekstasen und war ein eifriger Bußprediger. Enge Freundschaft verband ihm mit Leo, dem ständigen Gefährten von Franziskus, was ihn zu einem Zeugen der Ursprünge macht. Sein Eintreten für das Leben der Franziskaner als arme Eremiten war dennoch nicht einfach nur radikal; als er sich vor Ordensgeneral Johannes von Murro rechtfertigen musste, entstand sogar Freundschaft zwischen beiden. Die Ursprünge zu bewahren blieb ihm wichtiges Anliegen, deshalb genoss er bei den Spiritualen - den die Tradition treu bewahrenden Franziskanern - hohes Ansehen. Der Vatikan - nach dem Amtsverzicht von Papst Coelestin V. vertreten durch Johannes Olivi - bat Konrad deshalb 1295, die drohende Spaltung von Orden und Kirche verhindern zu helfen.

Konrads Leichnam wurde 1320 in den Dom von Perugia entführt, dort wird er im Oratorium des Bernhardin neben der Franziskanerkirche verehrt.

Kanonisation: Die Approbation wurde 1817 durch Papst Pius VII. erteilt.

Das Sanktuarium La Verna ist täglich von 6.30 Uhr bis 21.30 geöffnet, das Museum dort ist täglich von 10 Uhr bis 12 Uhr und von 15.30 Uhr bis 17.30 - sonntags nur vormittags - geöffnet. (2020)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 01.02.2024

Quellen:
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe J.B. Metzler, Stuttgart / Weimar 2000
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 6. Herder, Freiburg im Breisgau 1997

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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