Ökumenisches Heiligenlexikon

Kosmas I. von Konstantinopel

1 Gedenktag orthodox: 2. Januar

Name bedeutet: der Geschmückte (griech.)

Patriarch von Konstantinopel
* in Antiochia, heute Antakya / Hatay in der Türkei
1081 im Kloster Kallias, wohl nahe Konstantinopel, heute Ístanbul in der Türkei


Kosmas wurde in Jerusalem ausgebildet und lebte dann dort lange Jahre als Mönch. 1075 wurde er mit Unterstützung des Kaisers Nikephoros III. Patriarch von Konstantinopel. Er lebte nach dem Zeugnis der byzantinischen Geschichtsschreiberin Anna Comnene in jeder Hinsicht vorbildlich, besaß keinerlei Eigentum und lebte asketisch wie die frühen Einsiedler in der Wüste; zudem hatte er die Gabe der Weissagung. Er pflegte gute Verbindungen zum Kaiser, dem er April 1081 zur Abdankung riet, um eine kriegerische Auseinandersetzung mit dem zur Macht drängenden Alexios Komnenos, der sich mit dem seldschukischen Sultan von Rum verbündet hatte, zu verhindern. Kosmas krönte dann Kaiser Alexios I. und sieben Tage später auf Druck ihrer einflussreichen Familie auch seine Frau. Der neue Kaiser lud nun den Patriarchen, bedeutende Mitglieder der SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. und einige Äbte ein, wegen des Aufstandes Gericht über ihn zu halten; der Kaiser gestand und wurde samt seiner Verwandtschaft verurteilt, zu fasten und auf dem Boden zu schlafen; der Kaiser trug zusätzlich für 40 Tage Sackleinen auf der Haut und schlief mit einem Stein als Kopfkissen.

Die Amtszeit von Kosmas ist gekennzeichnet durch die Aufgabe der Unabhängigkeit vom Staat, die die Orthodoxe Kirche im Jahrhundert zuvor erlangt hatte. Der zeitgenössische griechische Historiker Johannes Skylitzes nannte Kosmas ohne Weisheit oder Geschmack, der Kaiser habe ihn als willfährigen Helfer ausgewählt. Kurz nach Alexios' Amtsantritt trat Kosmas am Johannestag von seinem Amt zurück und zog sich in das - heute nicht mehr identifizierbare - Kloster Kallias zurück, wo er bald schon starb.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 18.09.2014

Quellen:
• https://en.wikipedia.org/wiki/Patriarch_Cosmas_I_of_Constantinople - abgerufen am 20.07.2023
• Anna Komnene: Alexias. Übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Diether Roderich Reinisch. 2. Aufl, de Gruyter, New Yortk, 2001

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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