Ökumenisches Heiligenlexikon

Leuogisilus

französischer Name: Longis, Longils, Langis, Lourgeril, Longison, Languisou
auch: Leogisolus, Lonegisilus, Launogisilus, Lenogisilus, Leogisilus, Leonegisilus, Lonogesilus, Longisius, Longisus, Longinus, Conegisilus, Couegisilus und Louegisilus

1 Gedenktag katholisch: 13. Januar

Name bedeutet: die Geisel des Löwen (althochdt. - latein.)

Priester, Klostergründer und Abt in Busciacus / Saint-Longis
* in Alemanien
13. Januar 653 (?) in Busciacus, heute das nach Leuogisilus benannte Saint-Longis, Ortsteil von Mamers bei Alençon in Frankreich


Leuogisilus war der Sohn adeliger, heidnischer Eltern. Dennoch fand er schon in jungen Jahren zum Christenglauben. Herangewachsen, verließ er seine Heimat, um Gott zu dienen, und kam nach Clermont - das heutige Clermont-Ferrand. Dort wurde er getauft und zum Priester geweiht. Dann begab er sich zu Bischof Hadwin nach Le Mans; dieser gab ihn einen Platz zum Bau eines kleinen Klosters in Busciacus. Dort heilte er durch Handauflegung viele Kranke. Der Ort war zuvor ob seiner Reliquien bekannt, hatte aber diese Bedeutung verloren. Leuogisilus reiste deshalb nach Rom und erhielt dort auf wunderbare Weise eine Zahnreliquie von Petrus; nach seiner Rückkehr baute er deshalb eine Petrus geweihte Kirche, daraus wuchs später ein Kloster; die Kirche wurde mehrfach erneuert, das heutige Gebäude stammt aus dem 19. Jahrhundert.

Eines Tages ließ die Jungfrau Agnofleta (Agnefletis, Agnafleta) Leuogisilus zu sich in den Wald nahe Busciacus rufen, wohin sie geflohen war, um einer Heirat zu entgehen; er nahm sie daraufhin ins Kloster auf, woraufhin die beiden bei König Chlothar II. unter falscher Verdächtigung angeklagt und von diesem vorgeladen wurden. Agnofleta bewies ihre Unschuld, indem sie wundersamer Weise glühende Kohlen in ihrem Kleid trug, ohne dass dieses verbrannte; so überzeugt, bot der König Leuogisilus Geschenke zur Wiedergutmachung an, der aber wies diese zurück und bat nur um Schutz für seine Zelle, welchen Chlothar zusagte. Später wurde Chlothars Sohn Dagobert durch Leuogisilus auf wunderbare Weise von einer Krankheit geheilt.

Längere Zeit danach starb Agnofleta und wurde von Leuogisilus bestattet, bald darauf starb auch er, nach mancher Quelle im Alter von 73 Jahren. Seine Gebeine ruhen in der von ihm erbauten Kirche. Einige Reliquien kamen wohl auch nach Vergy bei Dijon.

Der am 2. April verehrte Longis ist identisch mit Leuogisilus; dieser Gedenktag stammt wahrscheinlich von einer - heute unbekannten - Reliquienübertragung.

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 12.08.2020

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 3. Band: [I]K-L. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1869

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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