Ökumenisches Heiligenlexikon

Ludwig III. von Arnstein

1 Gedenktag katholisch: 25. Oktober

Name bedeutet: der berühmte Krieger (althochdt.)

Graf, Klostergründer, Laienbruder
* um 1109 in Arnstein an der Lahn in Rheinland-Pfalz
25. Oktober 1185 im Kloster Gummersheim im heutigen Gau-Odernheim in Rheinland-Pfalz


Kloster Arnstein
Kloster Arnstein

Graf Ludwig von Arnstein übte seine Herrschaft als Raubritter aus, ließ Plünderungen und Zerstörungen durch seine Ritter zu und untersrückte die arme Bevölkerung, seine Burg sei ein Ort des Schreckens und des Terrors gewesen. Nach einer fundamentalen Wende in seinem Leben, der Abwendung von der kriegerischen Ausrichtung hin zu einem frommen Leben wandelte er 1129 sein Stammschloss Arnstein in ein Prämonstratenserkloster um und trat 1139 als Laienbruder in dieses Kloster ein. Graf Ludwig war möglicherweise verwandt mit dem Ordensgründer Norbert von Xanten. Seine Frau Guda wurde Reklusin bei diesem Kloster.

Kirche des ehemaligen Prämonstratenserklosters in Enkenbach
Kirche des ehemaligen Prämonstratenserinnenklosters in Enkenbach

Aus seinem Besitz gründete er 1146 auch das Kloster Marienthal bei Rockenhausen für Frauen sowie weitere Prämonstratenserklöster für Frauen in Gummersheim im heutigen Gau-Odernheim, wo noch heute der Klosterweg daran erinnert, sowie 1148 in Enkenbach - heute Ortsteil von Enkenbach-Alsenborn - bei Kaiserslautern und 1163 in Beselich bei Hadamar.

Ruine des ehemaligen Prämonstratenserklosters in Beselich
Ruine des ehemaligen Prämonstratenserinnenklosters in Beselich

Ludwig wurde in seinem Kloster Arnstein bestattet. Die Grafen von Nassau, Katzenellenbogen und Dietz trugen mit den Rittern von Isenburg seine Bahre von der St. Margarethenkirche den steilen Berg hinauf nach dem Kloster. Der Arnsteiner Chronist sagte von ihm: Er hatte mit den Armen seinen Mantel getheilt, wie der heilige Bischof Martin: damit hat er erworben ein Gnadenkleid von Purpur und Seide, die ewige Freude des Himmels. Mit Ludwig starb der letzte männliche Nachfahre der Grafen von Arnstein.

Das Kloster Arnstein wurde 1802 in der Säkularisation aufgehoben. 1919 wurde es wieder besiedelt von Patres der Kongregation von den Heiligsten Herzen Jesu und Mariä, die bis 2018 dort verblieben. Seit 2019 wird das Kloster von griechisch-orthodoxen Schwestern bewohnt, das Kloster ist nun benannt zu Ehren des Metropoliten Dionysios Trikkis & Stagon, der während des 2. Weltkrieges nach Deutschland ging, um seinen Landsleuten in den Konzentrationslagern beizustehen.

Das Kloster Marienthal wurde in der Reformation nach 1553 säkularisiert.

Die Klosterkirche Arnstein ist im Sommer täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr, im Winter von 11 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. (2021)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 28.04.2021

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• http://www.histsem.uni-freiburg.de/mertens/graf/obwes.htm
• Egon Wagner / Bruno Krings: Kloster Arnstein. Schnell & Steiner, Regensburg 2007
• http://www.klosterlexikon-rlp.de/mittelrhein-lahn-taunus/obernhof-praemonstratenserabtei-arnstein/geschichtlicher-abriss.html

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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