Ökumenisches Heiligenlexikon

Ludwig Steil

1 Gedenktag evangelisch: 18. Januar

Name bedeutet: berühmter Krieger (althochdt.)

Pfarrer
* 19. Oktober 1900 in Lüttringhausen, heute Stadtteil von Remscheid in Nordrhein-Westfalen
17. Januar 1945 in Dachau in Bayern


Ludwig Steil
Ludwig Steil

Ludwig Steil wurde 1929 Pfarrer der Gemeinde Holsterhausen im Stadtteil Eickel in Herne. Nach dem Aufkommen des Nationalsozialismus schloss er sich der Bekennenden Kirche an und übernahm in ihr schon früh Verantwortung, hielt Vorträge, sprach auf Bekenntniswochen und half bei der Ausbildung junger Theologen.

Steil nahm 1934 bis 1936 an den BekenntnissynodenSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in der Gemarker Kirche in Barmen - dem Stadtteil von Wuppertal -, im Gemeindehaus in Berlin-Dahlem, in der Kirche St. Anna in Augsburg und in Bad Oeynhausen sowie 1937 an der in den Francke'schen Anstalten in Halle teil und vertrat den westfälischen Präses Koch 1935/36 bei der vorläufigen Kirchenleitung der Bekennenden Kirche in Berlin. Mehrfach wurde er bereits in den 30er-Jahren durch die Geheime Staatspolizei vorgeladen und vernommen. Im September 1944 wurde er nach einer Vortragsreihe in Herne von der Gestapo verhaftet, im Dezember ins Konzentrationslager Dachau gebracht und schwerkrank in der überfüllten Krankenbaracke untergebracht. Hier starb er an Lungenentzündung.

Die nach dem Krieg ab 1948 vom Evangelischen Hilfswerk für Flüchtlinge auf dem Gelände des ehemaligen Munitionslagers Espelkamp gebaute Siedlung ist nach Ludwig Steil Steilhof benannt. Heute ist der Steil-Hof ein großes diakonisches Unternehmen, das unter anderem auch ein Pflegeheim beherbergt. In Lüttringhausen ist der Platz an der Kirche nach Ludwig Steil benannt, in Herne-Eickel die Straße an der Evang. Kirche Holsterhausen.

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Die 1965 eröffnete Gedenkstätte Konzentrationslager Dachau ist täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt ist frei. (2020)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 19.10.2023

Quellen:

• https://www.tagesspiegel.de/berlin/bezirke/eine-furchtlose-frau-5165944.html - abgerufen am 27.08.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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