Ökumenisches Heiligenlexikon

Lydia von Philippi

1 Gedenktag katholisch: 3. August

1 Gedenktag evangelisch: 27. Januar (ELCA), 25. Oktober (LCMS)

1 Gedenktag orthodox: 7. Mai, 20. Mai, 3. August

Name bedeutet: Frau aus Lydien (griech. - latein.)

erste Christin in Europa
* in Thyatira, heute Akhisar in der Türkei
Ende des 1. Jahrhunderts (?) in Philippi, heute Ruinen bei Krinides in Griechenland (?)


Lydia war Purpurhändlerin in Philippi, wo in den Ausgrabungen die Agora zu sehen ist. Sie war eine gottesfürchtige Frau, also eine, die nicht jüdischer Herkunft war, aber Interesse am monotheistischen jüdischen Glauben hatte, die Synagoge besuchte und der jüdischen Gemeinde nahestand; somit war sie also offen für die Botschaft von Paulus und nahm deshalb ihn und Silas in ihrem Haus auf (Apostelgeschichte 16, 14 - 15); demnach war sie also Haushaltsvorstand, Witwe oder eine unabhängige Geschäftsfrau.

Ikone in der neuen Lydia-Kirche bei Philippi
Ikone in der neuen Lydia-Kirche bei Philippi

Lydias Geburtsort Thyatira war in der Antike bekannt als Gewinnungsort von minderwertigerem Purpur, der deshalb nicht wie der höherwertige dem Kaiser vorbehalten war. Lydia bekehrte sich mit ihrer Familie zum Christentum und wurde von Paulus am Bach vor den Toren der Stadt getauft - das war die erste im Neuen Testament berichtete Taufe in Europa. In ihrem Haus versammelte sich dann die Christengemeinde von Philippi. Nachdem man Paulus in Philippi ins Gefängnis geworfen, aber am nächsten Morgen wieder frei gelassen hatte, kehrten er und Silas nocheinmal bei Lydia ein, um sich zu verabschieden (Apostelgeschichte 16, 40).

Die Stelle, an der Lydia der Überlieferung nach von Paulus getauft wurde, am heute nach Lydia benannten Bach  bei Philippi
Die Stelle, an der Lydia der Überlieferung nach von Paulus getauft wurde, am heute nach Lydia benannten Bach bei Philippi

In dem später von Paulus' verfassten Brief an die Philipper erwähnte er Lydia nicht, vielleicht, weil sie sich als Händlerin nur kurzfristig in Philippi aufgehalten hat.

In den Orthodoxen Kirchen wurde Lydia große Verehrung zuteil, sie wird als apostelgleich bezeichnet und auf zahlreichen Ikonen dargestellt. Nahe Philippi befinden sich wenige Reste einer frühen, ihr geweihten Basilika, eine neue Lydia-Kirche und eine Gedenkstätte an der Stelle, wo der Überlieferung nach ihre Taufe stattfand.

Patronin der Färber

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 16.07.2023

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Fritz Rienecker (Hg.): Lexikon zur Bibel, 19. Aufl., R. Brockhaus, Wuppertal 1990
• https://www.die-tagespost.de/kirche-aktuell/Tagesheilige-3-August-Die-heilige-Lydia-von-Philippi;art312,180630 - abgerufen am 16.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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