Ökumenisches Heiligenlexikon

Makarios Notaras von Korinth

Taufname: Michael

1 Gedenktag orthodox: 17. April

Name bedeutet: der Selige (griech.)

Erzbischof von Korinth, Klostergründer
* 1731 in Korinth in Griechenland
17. April 1805 in seiner Einsiedelei auf Chios in Griechenland


Michael, Sohn von Georg aus der schon im Byzantinischen Reich einflussreichen Familie Notaras, der auch Gerasimos der Jüngere und die Patriarchen von Jerusalem Dositheos II. und Chrysanthos entstammten, unterrichtete als junger Mann wegen des Mangels an Lehrern an der Akademie von Korinth die Kinder dieser Gegend sechs Jahre lang ohne Bezahlung. Seine Fürsorge auch für Arme war seinem mächtigen Vater ein Dorn im Auge. Gegen dessen Willen ging er heimlich ins Kloster Mega Spilaio bei Kalavrita, wurde aber abgelehnt, weil man dort Angst hatte vor der großen Macht, die sein Vater auf dem Peloponnes hatte.

Kloster Mega Spilaio bei Kalavrita heute
Kloster Mega Spilaio bei Kalavrita heute

1764 wählten die Einwohner von Korinth und der KlerusEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. Michael Notaras zum neuen Erzbischof. Er wurde ordiniert, mit dem Namen Makarios in den Mönchsstand aufgenommen und bei seiner Reise zum Patriarchen nach Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul - dort vom Patriarchen bestätigt.

Makarios sorgte als Metropolit von Korinth für Ausbildung und Ordnung bei den Priestern, verbot ihnen politisches Engagement und ließ Schulen bauen. 1769, beim von Russland ermutigten Aufstand der Griechen gegen die Osmanischen Besatzer, wurden Georg Notaras und sein Sohn Makarios als Anstifter beschuldigt, deshalb flohen sie, erst auf die Insel Kefalonia, dann auf die Insel Zakynthos, wo sie drei Jahre blieben.

Der Heilige Synod in Konstantinopel enthob Makarios aus diplomatischen Gründen seines Amtes, er zog sich ins Kloster der Geburt der Gottesmutter auf die Insel Hydra zurück; nach dem Ende des russisch-türkischen Krieges 1774 ging er auf die Insel Chios und später auf den Athos. Dort fand er die Mönche in Aufruhr im Kollyvades-Konflikt, in dem sich Auseinandersetzungen um die Strenge des Mönchsleben an der Frage des Totengedenkens entzündeten. Enttäuscht verließ Makarios den Athos und kehrte nach Chios zurück, später ging er auf die Insel Patmos ins Johannes-Kloster und gründete dort die Einsiedelei Kathisma Panagias Koumanas, in der er dann von 1782 bis 1793 lebte. Wegen des Todes seines Vaters kerte er dann nach Korinth zurück, um die Frage der Besitztümer zu regeln, wobei er auf sein Erbe verzichtete. Dann lebte er eine zeitlang zusammen mit Nikodemos dem Hagioriten in der Einsiedlerkolonie Kapsala auf dem Athos und ging schließlich wieder nach Chios, wo er in Vrontados eine Petrus - und heute ihm - geweihte Einsiedelei gründete, und dann auf die Insel Ikaria, wo er half, das von Anhängern der strengen Partei im Kollyvades-Konflikt gegründete Kloster Lefkados Evaggelismos fertigzustellen. Später kam er nach Smyrna - das heutige Ízmir -, wo er bei einem Verlag tätig war, und kehrte dann in seine Einsiedelei auf Chios zurück, wo er im September 1804 einen Schlaganfall erlitt, wodurch seine rechte Hand gelähmt war, und dann friedlich starb.

1808 wurden Makarios' Gebeine erhoben, wegen ihnen sind Wunder geschehen.

Das Kloster Mega Spilaio bei Kalavrita ist täglich von 8 Uhr bis 13 Uhr und von 14 Uhr bis 19 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei, im Museum mit Ikonen, sakralen Gefäßen und Gewändern wird um eine Spende von 2 € gebeten. (2019)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 15.07.2023

Quellen:
• https://www.johnsanidopoulos.com/2010/04/st-makarios-notaras-and-hermitage-of.html - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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