Ökumenisches Heiligenlexikon

Marcellus von Ankyra

1 Gedenktag katholisch: 21. Januar

Name bedeutet: dem (römischen Kriegsgott) Mars geweiht (latein.)

Bischof von Ankyra
374 in Ankyra, heute Ankara in der Türkei


Marcellus war Bischof von Ancyra. Auf dem 1. Konzil von Nicäa 325 stritt er gegen die Anhänger des Arianismus. Auf der SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in Tyrus - dem heutigen Sur im Libanon - 335 wurde er aber auf Initiative von Bischof Eusebius von Nikomedia - dem heutigen Ízmit -, einem Anhänger des Arianismus, abgesetzt und verbannt, denn er vertrat einen modalistischen Monarchianismus, stand also der Idee von der Dreifaltigkeit kritisch gegenüber. Sein Nachfolger als Bischof wurde 336 Basilius von Ankara. Nach dem Tod von Kaiser Konstantin „dem Großen” 337 reiste Marcellus in den westlichen, von Konstantin II. beherrschten Reichsteil, der ihn in eine am 17. Juni 337 verkündete Amnestie einbezog.

Weil eine Rückkehr in den östlichen Reichsteil dennoch weiterhin abgelehnt wurde, wandte Marcellus sich an Julius I., der ihn als rechtgläubig anerkannte und fortan unterstützte. Auch eine SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in Rom anerkannte ihn 340 als Vertreter der Orthodoxie, das Konzil von Sardica - dem heutigen Sofia - bestätigte dies 342/43. Aber 345 wurde bei der Synode in Sirmium - dem heutigen Sremska Mitrovica - Marcellus' Schüler Photinus angeklagt, der ähnliche Lehren vertrat wie Marcellus; dieser unterstützte ihn und verlor dadurch das Vertrauen von Athanasios von Alexandria, „der Große”, mit dem er beim 1. Konzil von Nicäa gemeinsam gegen die Arianer gestritten hatte. Er erlangte sein Bistum nicht wieder.

Marcellus' Auffassungen, die den Sohn Gottes für eine unpersönliche Kraft Gottes hielten, wurden von einer eigenen Gruppe, den Marcellianern, weiter verbreitet. Basilius „der Große” erklärte seine Lehren für ketzerisch. Nach Marcellus' Tod wurden seine Lehren 381 auf dem 1. Konzil von Konstantinopel 381 endgültig verurteilt.

Der Autor von Heiligenbiografien Petrus de Natalibus listete Marcellus um 1380 unter die Heiligen, die Acta Sanctorum nennen ihn unter den Übergangenen.

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 06.01.2017

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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