Ökumenisches Heiligenlexikon

Marcellus von Die

1 Gedenktag katholisch: 17. Januar
(Übertragung der Gebeine)
9. April

Name bedeutet: dem (römischen Kriegsgott) Mars geweiht (latein.)

Bischof von Die
* in Avignon in Frankreich
500 (?) in Bariola, heute Ortsteil von Caronno Pertusella bei Mailand in Italien


Statue in der Kathedrale in Die
Statue in der Kathedrale in Die

Marcellus wurde 463 als Nachfolger seines Bruders Petronius durch Mamertus von Vienne als elfter Amtsinhaben zum Bischof von Die geweiht; der missachtete dabei die Rechte des Metropoliten von Arles und die Wünsche der Bevölkerung. Deshalb gab es Auseinandersetzungen mit Bischof Leontius von Arles, der von Papst Hilarius unterstützt wurde, und einen Aufstand der Bevölkerung, bei dem Marcellus durch einen Steinwurf verletzt wurde; dennoch konnte er sein Amt antreten.

Nach 476 wurde Marcellus von König Eurich von Burgund, einem Anhänger des Arianismus, nach Arles, dann nach Couserans - den Landstrich in der Einsamkeit der Pyrenäen rund um Saint-Lizier - verbannt; er konnte aber später nach Die zurückkehren. Marcellus starb auf dem Heimweg von einer Wallfahrt nach Rom.

Die Legende erzählt, Marcellus habe sich dem Amt entziehen wollen, sei geflohen und habe sich in einer Felsenhöhle versteckt, bis man ihn fand; als er dann erstmals den Bischofsstuhl besetzte, sei eine Taube geflogen gekommen und habe sich zum Zeichen seiner gottgewollten Amtsmacht auf seinen Kopf gesetzt. Ein durch seinen Nachfolger Ulfinus um 800 gedichteter Hymnus zu seinen Ehren erzählt von einem Knaben, der bei einem Sturz tödlich verletzt worden war und den Marcellus wieder zum Leben erweckte, zudem heilte er Taube und Stumme. Gregor von Tours bezeugte Marcellus als von großartiger Heiligkeit. Ein Kloster, ein Spital und ein Stadttor in Die erhielten seinen Namen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 30.08.2022

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 6., Herder, Freiburg im Breisgau 1997
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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