Ökumenisches Heiligenlexikon

Weihe der Basilika Santa Maria Maggiore

Gedenktag Maria - Schnee


Biografie: => Maria

Hauptfassade der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom mit dem höchsten Kirchturm der Stadt
Hauptfassade der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom mit dem höchsten Kirchturm der Stadt

Der Tag erinnert an die Feier der Neueinweihung der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom am 5. August 432. Die Kirche soll der Legende nach aufgrund eines Schneewunders unter Papst Liberius durch Papst Sixtus III. gebaut worden sein: in der Nacht zum 5. August 363 erschien demnach Maria einem kinderlosen Ehepaar, das die Gottesmutter als Erbin einsetzen wollte, und zugleich dem Papst mit dem Wunsch, ihr eine Kirche zu bauen an der Stelle, an der an diesem Sommermorgen Schnee liege. Papst und Volk fanden die Stelle, sofort ordnete Liberius den Kirchenbau an, den das Ehepaar bezahlte; diese erste Kirche wurde 432 durch die größere ersetzt.

Die Insel La Palma feiert das Fest und beginnt damit schon am 3. Juli. Während einer großen Dürre im Jahr 1676 hatte Bartolomé Garcia Ximénez, der Bischof der Inselhauptstadt Santa Cruz, die Marienfigur der Jungfrau vom Schnee aus einer Wallfahrtskirche in die Iglesia Matriz de El Salvador in seiner Stadt bringen lassen, woraufhin einsetzender Regen die Ernte rettete. Seitdem wird die Bajada, die Einholung der Marienstatue vom Berg, alle fünf Jahre am 3. Juli gefeiert, ihre Rückkehr am 5. August, dem eigentlichen Festtag.

Altarbild in der Kapelle in Atzlricht bei Amberg
Altarbild in der Kapelle in Atzlricht bei Amberg

Auch in Atzlricht bei Amberg in der Oberpfalz gibt es eine Kapelle dieses Patroziniums mit einem Altar aus dem Jahr 1723. La Virgen Blanca, die weiße Jungfrau ist Patronin der Stadt Vitoria in Spanien; im 12. Jahrhundert war König Sancho VI. der Weise von Navarra im Besitz einer Statue der Maria von Santa Maria Maggiore; diese wurde im 14. Jahrhundert durch Pero López de Ayala, den Großkanzler von Kastilien, der Kirche Kirche San Miguel Arcángel in Vitoria geschenkt, die zunehmende Verehrung machte sie zur Patronin der Stadt, was 1832 durch offiziellen Beschluss des Stadtrates und der Geistlichkeit bestätigt wurde. Auch im Skiort Pradollano in der Sierra Nevada gibt es eine moderne Maria-Schnee-Kirche.

Südwestfassade der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom mit Obelisk aus dem Mausoleum von Kaiser Augustus, ursprünglich stand er in Ägypten
Südwestfassade der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom mit Obelisk aus dem Mausoleum von Kaiser Augustus, ursprünglich stand er in Ägypten

Die katholische Kirche gewährt einen vollkommenen Ablass jedem Gläubigen, der eine der vier Patriarchalbasiliken Roms besucht - dies sind neben Santa Maria Maggiore der Petersdom, San Paolo fuori le Mura und San Giovanni in Laterano - und dabei andächtig das Vaterunser und das Glaubensbekenntnis spricht. Dieser Besuch kann erfolgen:
1. am Titularfest dieser Kirche,
2. an jedem kirchlichen Feiertag,
3. einmal im Jahr an einem beliebigen Tag nach Wahl der Gläubigen.

Patronin (an diesem Tag): der Insel La Palma und der Stadt Vitoria; der Färber, Spitzenmacher und Stickerinnen
Bauernregeln: Heut' sollt' es keinen Regen geben, / denn wir wollen gutes Korn zum Leben.
Regen an Maria Schnee / tut den Kornähren viel weh.

Die Basilika Santa Maria Maggiore in Rom ist täglich von 7 Uhr bis 18.45 Uhr geöffnet, das Museum und die archäologischen Ausgrabungen täglich von 9 Uhr bis 18.15 Uhr; der Eintritt ins Museum beträgt 3 €, der Eintritt zu den Ausgrabungen (nur mit Führung zu besichtigen) 5 €. (2017)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 14.02.2022

Quellen:

• Günter Schenk: Zwergentanz für die Jungfrau. In: Sonntag aktuell, 19. Juni 2005
• Handbuch der Ablässe, Normen und Bewilligungen. Deutsche Ausgabe des Enchiridion Indulgentiarum, Rosenkranz-Verlag, München 1971
• http://www.periodistadigital.com/religion/turismo/2011/07/24/religion-iglesia-turismo-religioso-virgen-blanca-vitoria.shtml
• Robert Ernst: Lexikon der Marienerscheinungen, 5. Aufl. Anton-Ruhland-Verlag Altötting 1989

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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