Ökumenisches Heiligenlexikon

Maria Barbara von der Allerheiligsten Dreifaltigkeit

portugiesisch: Maria Bárbara da Santíssima Trinidade Taufname: Barbara Maix

1 Gedenktag katholisch: 17. März

Name bedeutet: M: die Beleibte / die Schöne / die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)
B: die Fremde (griech.)

Ordensgründerin
* 27. Juni 1818 in Wien in Österreich
17. März 1873 im Stadtteil Catumbi in Rio de Janeiro in Brasilien


Barbara, Tochter von Josef Maix, der in Wien Hofzimmerputzer im Schloss Schönbrunn bei Kaiser Ferdinand war, und dessen zweiter Ehefrau Rosalia geb. Mauritz, wurde als das jüngste von neun Kindern dieser Ehe geboren. In ihrer Kindheit und Jugend litt sie an den Folgen einer Typhuserkrankung und dann am Tod beider Eltern, als sie 15 Jahre alt war. Dann arbeitete sie als Schneiderin und eröffnete später in Wien einen Damensalon. Sie erkannte die schwierige Lage der Arbeitslosen und stellte fest, dass die meisten Kinder von allein erziehenden Müttern geboren wurden. Sie verspürte das Bedürfnis, diesen zu helfen und gründete deshalb ein Lehrlingsheim; um sie versammelten sich andere junge Leute im Geist des Gebetes und der Solidarität. 1843 wollte sie deshalb mit Unterstützung eines Paters der Redemptoristen eine Schwesternkongregation gründen; die Gründung christlicher Gemeinschaften war aber in jener Zeit des Vorabends der Revolution von 1848 unmöglich, Gesetze untersagten neue Stiftungen und den Eintritt neuer Mitglieder. Barbara und ihre 21 Gefährtinnen nahmen deshalb den Vorschlag an, das Land zu verlassen. Während sie im Hafen in Hamburg auf ein Schiff warteten, das sie nach Nordamerika bringen sollte, legte dort ein nach Brasilien fahrendes Schiff an; Barbara verstand dies als Gottes Willen, sie bestiegen das Schiff und kamen im September 1848 in Rio de Janeiro an. Im Mai 1849 erfolgte dort die Gründung der Congregação das Irmãs do Imaculado Coração de Maria, der Kongregation der Schwestern vom Unbefleckten Herzen Mariens, Barbara nahm den Ordensnamen Maria Barbara von der heiligsten Dreifaltigkeit an und leitete die Gemeinschaft. Diese widmete sich der Arbeit mit Straßen- und Waisenkindern und dem Kampf gegen die Sklaverei. Während des Paraguay-Krieges von 1864 bis 1870 pflegten die Schwestern auch verwundete Soldaten. 1870 gründete Barbara in Rio de Janeiro auch eine Schule für verwaiste Mädchen. In ihren letzten Jahren litt sie an Asthma und Herzbeschwerden.

Das Mutterhaus der Gemeinschaft befindet sich in Porto Alegre. 1957 wurden Barbaras Gebeine in die Kapelle São Rafael nach Porto Alegre überführt. Die Kongregation der Schwestern vom Unbefleckten Herzen Mariens erhielt erst 1947 die Päpstliche Anerkennung. 2016 arbeiteten die Schwestern vor allem im Erziehungs- und im Gesundheitswesen. Niederlassungen gab es neben Brasilien in Argentinien, Bolivien, Haiti, Paraguay, Venezuela, Mosambik, den USA und Italien.

Kanonisation: Maria Barbara wurde am 6. November 2010 im Gigantinho-Stadion in Porto Alegre durch den Präfekten der Heiligsprechungskongregation, Erzbischof Angelo Amato, im Auftrag von Papst Benedikt XVI. seliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 27.05.2021

Quellen:
• https://www.icm-sec.org.br/barbara-maix - abgerufen am 20.07.2023
• https://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_Maix - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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