Ökumenisches Heiligenlexikon

Maria Franziska von den fünf Wunden

italienischer Name: Maria Francesca delle Cinque Piaghe
Taufname: Anna Maria Gallo

1 Gedenktag katholisch: 6. Oktober
nicht gebotener Gedenktag bei den Somaskern und den Franziskaner-Tertiaren

Name bedeutet: M: die Beleibte / die Schöne / die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)
F: die Fränkische (latein.)

Nonne, Mystikerin
* 25. März 1715 in Neapel in Italien
6. Oktober 1791 in Neapel in Italien


Biagio Molinari: Gemälde, 1860, in der Kathedrale in Troia bei Foggia
Biagio Molinari: Gemälde, 1860, in der Kathedrale in Troia bei Foggia

Anna Maria wuchs unter dem strengen, habsüchtigen Vater Francesco Gallo, der einen kleinen Kurzwarenladen betrieb, und der liebevollen, frommen und geduldigen Mutter Barbara geb. Basinsi auf. Ihr geiziger Vater ließ sie hart arbeiten, bereitete ihr manche Pein und brachte sie so an den Rand des Grabes. Mit sieben Jahren erhielt Anna Maria die erste Kommunion, die sie fortan täglich empfing. Als sie 16 Jahre alt war, wollte ihr Vater sie verheiraten, aber sie weigerte sich und trat unter dem Einfluss des Franziskanermönches Theopholus 1731 dem 3. Orden der Franziskaner in der Reformkongregation des Petrus von Alcántara bei und erhielt den Ordensnamen Maria Franziska von den fünf Wunden (Christi). Ihr geistlicher Leiter wurde Johann Joseph vom Kreuz, der im damaligen Kloster Santa Lucia al Monte lebte; er habe schon vor der Geburt ihre Heiligkeit vorausgesagt.

Kirche Santa Lucia al Monte in Neapel
Kirche Santa Lucia al Monte in Neapel

Maria Franziska empfing die StigmatisierungAls Stigmatisierung (von griech. „στίγμα, Wundmal”) bezeichnet man, dass eine Person aufgrund ihrer tiefen Versenkung in das Leiden => Jesu dessen Wundmale am eigenen Körper erleidet ohne mechanischen Einfluss von außen. Die erste überlieferte Stigmatisierung erfuhr => Franziskus von Assisi.; freitags - besonders am Karfreitag - fühlte sie an ihrem Körper die Schmerzen der Leiden Christi. Sie hatte viel zu leiden unter Krankheiten, den Folgen der Misshandlungen ihres Vaters und ihrer Schwestern, unter Prüfungen, die Ordensgeschwister ihr auferlegten, sowie unter Qualen, die sie sich selbst bereitete. Ihr Leben führte sie in strengster Armut mit Fasten und Buße, Visionen wurden ihr zuteil; besondere Verehrung brachte sie der göttlichen Hirtin Maria entgegen. Viele Priester und andere Menschen kamen zu ihr und fragten um Rat, ihre Zuwendung galt besonders den Bekümmerten und Gebrechlichen. Die letzten 38 Jahre ihres Lebens verbrachte sie zusammen mit Maria Felicitas in der Wohnung des Priesters Giovanni Pessiri.

Sanktuarium in Maria Franziskas Wohnhaus in Neapel
Sanktuarium in Maria Franziskas Wohnhaus in Neapel

Maria Franziska wurde in der Kirche des damaligen Franziskanerklosters Santa Lucia al Monte in Neapel bestattet. 2001 wurden die Gebeine in das Haus übertragen, in dem Maria Franziska die letzten 38 Jahre lebte und dort eine Kapelle eingerichtet. Ihre Wohnung kannmit der Originaleinrichtung besichtigt werden; in diesem Haus leben heute einige Frauen des Drittordens der Franziskanerinnen unter dem Namen Maria Franziskas Töchter.

Das Kloster Santa Lucia al Monte in Neapel wurde 1866 aufgehoben, aber durch Ludwig von Casoria vom Staat zurückgekauft.

Kanonisation: Maria Franziska wurde am 12. November 1843 von Papst Gregors XVI. selig-, am 29. Juni 1867 von Papst Pius IX. heiliggesprochen und 1901 zur Mitpatronin von Neapel ernannt.
Patronin von Neapel

Catholic Encyclopedia

Das Sanktuarium in Maria Franziskas Wohnhaus in Neapel und ebenso die Wohnung sind täglich von 9 Uhr bis 12 Uhr und von 16 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. (2022)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 17.12.2023

Quellen:

• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 6., Herder, Freiburg im Breisgau 1997
• https://www.santuariosantamariafrancesca.it - abgerufen am 23.05.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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