Ökumenisches Heiligenlexikon

Maria Michaela vom heiligen Sakrament Desmaisières

spanischer Name: María Micaela

1 Gedenktag katholisch: 24. August
nicht gebotener Gedenktag in Spanien: 15. Juni
Hochfest bei den Anbetungsschwestern, gebotener Gedenktag im Erzbistum Valencia, im Bistum Siguenza-Guadalajara und bei den Claretinern: 15. Juni
gebotener Gedenktag im Erzbistum Madrid: 16. Juni

Name bedeutet: Ma: die Beleibte / die Schöne / die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)
Mi: Wer ist wie Gott? (hebr.)

Ordensgründerin
* 1. Januar 1809 in Madrid in Spanien
24. August 1865 in Valencia in Spanien


Geburtshaus von Maria Michaela Desmaisieres in Madrid
Geburtshaus von Maria Michaela Desmaisieres in Madrid

Maria Michaela entstammte der spanischen Hochadelsfamilie der Jorbalán. Sie war geprägt durch eucharistischeDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi. Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23. Frömmigkeit und Nächstenliebe. 1845 gründete sie in Madrid - wenige Meter vom Plaza de España und vom Königspalast entfernt - ein Haus für gefährdete Mädchen und 1856 die Kongregation der Adoratrices Esclavas del Santísimo Sacramento y de la Caridad, der dienenden Anbeterinnen des heiligsten Sakraments und der Liebe, die sich die Anbetung der eucharistischenDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi. Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23. Gaben und die Caritas zur Aufgabe stellte. Allein zu Maria Michaelas Lebzeiten wechselte die Gemeinschaft fünf Mal ihr Domizil, das letzte war in der Calle Atocha 74. In Madrid nannte man sie Madre Sacramento, Mutter der Sakramente. Sie starb, ausgezehrt von ihrer Hilfe für Arme und Kranke.

Haus der „dienenden Anbeterinnen des heiligsten Sakraments und der Liebe” in Valencia
Haus der dienenden Anbeterinnen des heiligsten Sakraments und der Liebe in Valencia

Aus Maria Michaelas Feder sind Schriften für ihre Kongregation und eine Autobiografie erhalten.

Kanonisation: Am 7. Juni 1925 wurde Maria Michaela durch Papst Pius XI. selig- und am 4. März 1934 durch denselben Papst heiliggesprochen.

Worte der Heiligen

Maria Michaela sieht in einer Vision die Gnaden, die vom Tabernakel ausgehen:
Einmal wachte ich vor dem Allerheiligsten und empfand großen Schmerz, weil ich den Herrn so allein sah und eingeschlossen in den Tabernakel, gleichsam wie einen Gefangenen der Liebe, die er zu uns hat, und ich klagte vor ihm darüber, dass er sich in so vielen Kirchen vervielfältigt hat. Ich weiß nicht, ob ich heute klar erklären kann, was mich der Herr sehen ließ. … Was mich der Herr sehen ließ, waren große besondere Gnaden, die von den Tabernakeln über die Erde ausgegossen sind und mehr noch über jeden einzelnen Menschen, gemäß der Disposition eines jeden; die Menschen haben mehr oder weniger Anteil an den ausgegossenen Gnaden, die vor allem denen zugute kommen, die sie suchen. Ich sah aus dem Tabernakel etwas wie einen hellleuchtenden Rauch hervorkommen, so wie der klare Schein des Mondes, der sich über die Häuser ausbreitete und jedes von ihnen hatte mehr oder weniger Anteil an demselben Licht.
Ich verstand auf wunderbare Weise, wie die ganze Erde an diesem auf sie ausstrahlende Licht Anteil hatte, so dass sie sich ihm näherte, um es ganz mit Glauben aufzunehmen. Und ich sah mit großem Wohlgefallen, wie sich dieses Licht von Volk zu Volk und Stadt verteilte, bis es zu seinen Kirchen und Tabernakeln kam, als Kraft für die Kranken, gleichsam als Wohltat und kostbares Gestein. Und wenn dies geschieht, wird jedermann jene Atmosphäre ersehnen, die der Herr so mit Wohlgeruch in der Luft entstehen lässt. Ja, ich sah ohne Zweifel einen Strom von Gnaden, den der Herr über jenen ausgießt, der sie mit vollem Glauben und mit Liebe aufnimmt, so wie sich kostbare Steine aller Farben und Heilkräfte ergießen gemäß den Notwendigkeiten und Bedürfnissen eines jeden. Und ich sah wie jemand sich entwickelt, der rein ist und eingehüllt in diesen hellleuchtenden Rauch der Gnade und wie dieser Eindruck in seinem Herzen nicht erlöscht. Auf diese Weise wird der Wunsch erneuert, für arme Kirchen zu arbeiten und so Anteil zu nehmen an ihnen mit mehr Schicklichkeit und Bedeutsamkeit, denn es ist der Kult des Herrn. Daher ordnete ich an, dass die Bedingungen in den Kapellen und Kirchen verbessert werden, dass [heilige] Gewänder angefertigt würden und anderen Notwendigkeiten abgeholfen wird, wie es der hl. Johannes von Gott machte, der mit Hilfe einiger befreundeter Frauen sein ganzes Gewand erneuerte, das jammervoll anzusehen war, da es voll war von Flicken.

Quelle: Santa Maria Micaela del Santissimo Sacramento: Autobiografia. = Biblioteca de Autores Cristianos 428. Madrid 1981, S. 3282f; eigene Übersetzung

Zitat von Maria Michaela vom heiligen Sakrament Desmaisières:

Der Herr schickt Engel zu Maria Michaelas Dienst:
Eine meiner Schwierigkeiten war, niemanden zu haben, dem ich meine unzähligen Gedanken mitteilen kann. Daher gab mir der Herr ein, dass er mich durch Engel unterstützen werde und sie mich gut unterstützen würden. … Da [nun] der Gebrauch der Engel für mich normal und alltäglich ist, überrascht es mich nicht mehr, dass sie mich unterstützen. … Immer wenn ich eine Person rufen muss, schicke ich ihr einen Engel, und sie kommt sofort, gleich ob sie bekannt oder fremd ist. Meinen Sekretär, der weit weg wohnte, rief ich tagsüber, nachts, früh oder spät, und sie haben ihn immer gebracht. Manchmal kam er lustlos, weil sie ihn aus einer Kirche herausgeholt haben oder aus einer nächtlichen Versammlung. Sie haben mir niemals gefehlt, an manchen Tagen musste ich wegen unvorhergesehener Fälle dreimal am Tag dieselbe Person rufen und sie kam. Ich wollte wissen, wie die Engel es gemacht haben, und alle haben dasselbe geantwortet: Sie fühlten eine innere Unruhe und, dass ihnen ein Engel geschickt wurde. Und sie konnte das Gefühl nicht stoppen, bis sie kamen.
Verschiedene Personen, die das hörten, schickten dann auch Engel, wenn sie in Schwierigkeiten waren und sie halfen ihnen allen, Mit Überraschung schickten sie mir ihre Nachricht, dass Engel auch ihnen geholfen haben. So empfehle ich allen, dasselbe zu machen wie ich selbst.

Quelle: Santa Maria Micaela del Santissimo Sacramento: Autobiografia. = Biblioteca de Autores Cristianos 428. Madrid 1981, S. 382f; eigene Übersetzung

zusammengestellt von Abt em. Dr. Emmeram Kränkl OSB,
Benediktinerabtei Schäftlarn,
für die Katholische SonntagsZeitung

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 25.07.2020

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 6., Herder, Freiburg im Breisgau 1997

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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