Ökumenisches Heiligenlexikon

Mariam Thresia Chiramel Mankidiyan

Taufname: Thresia

1 Gedenktag katholisch: 8. Juni

Name bedeutet: M: die Beleibte / die Schöne / die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)
T: von der Insel Thera (der heutigen Insel Santorin) stammend (griech.)

Ordensgründerin und Superiorin in Kuzhikattussery
* 26. April 1876 in Puthenchira bei Trissur in Kerala in Indien
8. Juni 1926 in Kuzhikattussery bei Trissur in Kerala in Indien


Thresia war das dritte von fünf Kindern der Adeligen Thoma und Thanda Chiramel Mankidiyan, Christen der mit der römisch-katholischen Kirche unierten Syro-Malabarische Kirche; aus der Familie waren schon seit Generationen zahlreiche Priester und Ordensschwestern hervorgegangen. Thresias Eltern verarmten, als sie noch jung war; ihr Vater wurde Alkoholiker. Schon im Alter von zehn Jahren fastete Thresa vier Mal in der Woche und betete mehrmals am Tag den Rosenkranz. Als sie zwölf Jahre alt war, starb ihre Mutter, Thresia musste die Schule abbrechen. Sie lebte dann mit drei Freundinnen in einer Wohngemeinschaft; miteinander wirkten sie als Putzfrauen in der Pfarrkirche, besuchten Not leidende Familien, pflegten an Lepra oder Pocken Erkranke und kümmerten sich um Waisenkinder. Thresia war mystisch begabt, hatte häufige Ekstasen und empfing sogar die Wundmale Christi. Als Thresia 26 Jahre alt war, wurde sie während vier Jahren auf Anordnung des Bischofs, der sie als vom Teufel besessen ansah, Exorzismen unterzogen - auch, weil sie in dieser Zeit eine Vision Marias hatte, nach der sie auf deren Geheiß nur noch Mariam Thresia genannt werden wollte. Der Ortspfarrer Joseph Vithayathil, ihr Exorzist – er wurde 2015 zum Ehrwürdigen Diener Gottes erklärt – wurde Thresias geistlicher Begleiter.

Nachdem 1903 Thresias Antrag noch abgelehnt worden war, erhielt sie 1913 die Erlaubnis zur Gründung der Kongregation von der Heiligen Familie und lebte mit drei Gefährtinnen zusammen; die Gemeinschaft wurde 1914 anerkannt vom Bischof, der Thresia, die nun den Ordensnamen Mariam Thresia trug, die ewigen Gelübde abnahm. Sie wurde die Superiorin und übernahm die Regel der Schwestern der Heiligen Familie von Bordeaux, die in Sri Lanka eine Ordensniederlassung errichtet hatten. Viele junge Frauen schlossen sich der neuen Kongregation an; bis zu Mariam Thresias Tod wurden drei Ordensniederlassungen, zwei Schulen, zwei Internate, ein Studiumshaus und ein Waisenhaus errichtet, die Kongregation hatte 55 Schwestern.

Seniorenzentrum Maria-Hilf-Stift an der Burg in Monschau
Seniorenzentrum Maria-Hilf-Stift an der Burg in Monschau

Mariam Thresia wurde in der Kapelle des Ordenshauses in Kuzhikattussery bestattet, dies ist heute eine Wallfahrtsstätte. Gleich nach Mariam Thresias Tod verbreitete sich ihre Verehrung und der Ruf, dass sie weiterhin den Kranken und Hilfsbedürftigen beistehe. Auch ihr Geburtshaus in Puthenchira ist heute Ziel vieler Pilger. Weitere Ordensniederlassungen der Holy Family gibt es heute in Indien, den USA und in Italien. In Monschau bei Aachen betreut der Orden heute das Seniorenzentrum Maria-Hilf-Stift.

Kanonisation: Mariam Thresia wurde am 9. April 2000 von Papst Johannes Paul II. selig- und am 13. Oktober 2019 von Papst Franziskus in Rom heiliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 05.03.2021

Quellen:
• https://en.wikipedia.org/wiki/Mariam_Thresia_Chiramel - abgerufen am 20.07.2023
• https://www.die-tagespost.de/kirche-aktuell/wochenheiliger/17-Oktober-Die-heilige-Mariam-Thresia-Chiramel-Mankidiyan;art4876,202219 - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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