Ökumenisches Heiligenlexikon

Martin Oprzadek

polnischer Name: Marcin
Taufname: Jan

1 Gedenktag katholisch: 18. Mai
nicht gebotener Gedenktag im Erzbistum München und Freising: 12. Juni
in Polen als Märtyrer der deutschen Besatzung 1939 bis 1945: 12. Juni

Name bedeutet: M: dem (römischen) Kriegsgott Mars geweiht (latein.)
J: Gott ist gnädig (hebr.)

Ordensmann, Märtyrer
* 4. März 1884 in Kościelcu, Ortsteil von Chrzanów in Polen
18. Mai 1942 nahe Hartheim bei Linz in Österreich


Martin Oprzadek
Martin Oprzadek

Jan Oprzadek war Hilfsarbeiter, er musste seine Mutter und einen kranken Bruder unterstützen. Nachdem beide gestorben waren, trat er 1912 im Kloster St. Kazimierz in Kraków in den Franziskanerorden ein mit dem Ordensnamen Martin und lebte auch in den Klöstern in Wieliczka und Kryniczno - einem Ortsteil von Wisznia Mała. Im Ersten Weltkrieg wurde er in die österreichische Armee eingezogen und kämpfte im 13. Regiment aus Krakau bis zum Ende des Krieges. 1919 ging er ins Kloster in Włocławek, 1921 legte er die Gelübde ab. Nach Aufenthalten in verschiedenen Klöstern in Polen kam er wieder ins Kloster nach Włocławek.

Im August 1940 verhaftete die Gestapo Martin Oprzadek im Kloster in Włocławek zusammen mit zwei Priestern, zwei weiteren Franziskanern und einigen Seminaristen. Nach einigen Tagen wurde er ins Konzentrationslager Sachsenhausen - im heutigen Stadtteil von Oranienburg - eingeliefert und drei Monate später ins Konzentrationslager nach Dachau überführt.

Küchenbaracke des ehemaligen Konzentrationslagers Sachsenhausen
Küchenbaracke des ehemaligen Konzentrationslagers Sachsenhausen

Als Martin Oprzadek im Konzentrationslager Dachau zu schwach zum Arbeiten geworden war, wurde er ins Konzentrationslager bei Mauthausen gebracht, um von dort mit dem Invalidentransport ins Euthanisiezentrum im Schloss in Hartheim überführt zu werden; in den Lastwagen wurden die Abgase ins Innere geleitet, Martin starb daran auf dem letzten Stück des Weges.

Martin Oprzadeks sterbliche Überreste wurden in Hartheim verbrannt.

Kanonisation: Martin Oprzadek wurde am 13. Juni 1999 zusammen mit 107 weiteren polnischen Märtyrern des Nationalsozialismus von Papst Johannes Paul II. in Warschau seliggesprochen.

Die Gedenkstätte Konzentrationslager Sachsenhausen im heutigen Stadtteil von Oranienburg ist täglich von 8.30 Uhr bis 18 Uhr - im Winter nur bis 16.30 Uhr - zur Besichtigung geöffnet; montags sind dort die Museen aber geschlossen; der Eintritt ist frei. (2023)
Die 1965 eröffnete Gedenkstätte Konzentrationslager Dachau ist täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt ist frei. (2020)
Die Gedenkstätte ehemaliges Konzentrationslager bei Mauthausen ist zwischen März und Oktober täglich von 9 Uhr bis 17.30 Uhr und zwischen November und Februar von 9 Uhr bis 15.45 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. (2019)
Das Schloss in Hartheim ist heute Lern- und Gedenkort und montags bis freitags von 9 Uhr bis 15 Uhr, sonntags von 10 Uhr bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. (2019)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 30.09.2023

Quellen:
• https://www.selige-kzdachau.de/index.php/selige/108-selige-maertyrer/br-marcin-jan-oprzadek - abgerufen am 21.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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