Ökumenisches Heiligenlexikon

Maximilian vom Pongau

auch: von Celeia / Cilli / Celja, von Lorch

1 Gedenktag katholisch: 12. Oktober
Fest im Bistum Passau
nicht gebotener Gedenktag im Bistum Graz-Seckau, Salzburg und München-Freising
Diözesankalender Linz
Übertragung der Gebeine: 12. März

Name bedeutet: der Größte
und: aus dem Geschlecht der Ämilier (latein.)

erster Bischof von Lorch, Märtyrer (?)
* in Claudia Celeia, heute Celje in Slowenien (?)
284 oder 281 daselbst (?)


Statue in der Kirche St. Anna in Sulzbach-Rosenberg in der Oberpfalz
Statue in der Kirche St. Anna in Sulzbach-Rosenberg in der Oberpfalz

Maximilian war nach der Überlieferung der Sohn reicher Eltern, verteilte nach deren Tod seinen Besitz an die Sklaven seines Anwesens, denen er auch die Freiheit schenkte, und an Arme und pilgerte nach Rom, von wo er durch Papst Sixtus II. 257 als Glaubensbote in seine Heimat Noricum zurückgeschickt wurde. Dort war er demnach 20 Jahre lang als Wanderbischof und erster Bischof von Lauriacum - dem heutigen Lorche an der Enns tätig und wurde während der Christenverfolgung unter Kaiser Numerianus als Märtyrer enthauptet.

Historisch gesichert ist der Bau einer Kapelle an der Stelle der heutigen Pfarrkirche in Bischofshofen im Pongau im Jahr 711 über dem Grab eines Maximilian durch Rupert von Salzburg. Reliquien von Maximilian kamen 878 durch König Karlmann in das von ihm gegründete Stift nach Altötting und von dort um 985 durch Bischof Pilgrim nach Passau. Bei einem Stadtbrand in Passau 1662 ist der größere Teil verbrannt, die Reste liegen seit 1687 an einem Seitenaltar und werden jedes Jahr am 12. Oktober im Dom in Passau in einem Silberschrein ausgestellt.

Ausgrabungsfunde an der Stelle des Kastells und der Bischofskirche in Lorch - dem heutigen Ortsteil von Enns
Ausgrabungsfunde an der Stelle des Kastells und der Bischofskirche in Lorch - dem heutigen Ortsteil von Enns

Maximilians Verehrung wurde im 13. Jahrhundert wiederbelebt, nun wurden die Reliquien mit der Legende über den Bischof von Lauriacum in Verbindung gebracht.

Die frühchristliche Bischofskirche von Lauriacum stand wohl an der Stelle der späteren Kirche Maria Anger, die auf Mauern des Zentralgebäudes des Legionslagers errichtet worden war und 1792 abgebrochen wurde.

Als 1783/85 das Bistum Linz durch Abtrennung vom Bistum Passau gegründet wurde, wurde Maximilian Patron des neuen Bistums. Da Maximilian historisch wenig belegbar war, wurde 1935 Severin von Norikum 2. Diözesanpatron. 1971 wurde Maximilian endgültig als Patron verdrängt und durch Florian ersetzt, nachdem inzwischen Florians Geschichtlichkeit gesichert war, während sie vorher eher als legendenhaft angesehen wurde.

Patron (zweiter) der Diözese Passau; von 1783 bis 1971 der Diözese Linz

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 08.09.2021

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• Erhard Gorys: Lexikon der Heiligen. dtv, München 1997
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 7., Herder, Freiburg im Breisgau 1998
• Katholisches Pfarramt Bischofshofen: Die Kirchen von Bischofshofen. Verlag St. Peter, Salzburg 2016
• Mag. Roland Bachleitner, E-Mail vom 7. September 2021

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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