Ökumenisches Heiligenlexikon

Meliton von Sardes

auch: Melito
latinisiert: Melitus

1 Gedenktag katholisch: 1. April

1 Gedenktag orthodox: 1. April

Name bedeutet: der Honigsüße (latein.)

Bischof von Sardes
177 (?) in Sardes, heute Ruinen bei Sart nahe Salihli in der Türkei


Meliton war Bischof von Sardes. Er verfasste eine Apologie des Christentums, die er Kaiser Mark Aurel widmete, eine HomilieEine Homilie (von griech.„ὁμιλεῖν”, „vertraut miteinander reden”) ist eine Art von Predigt. Während eine Predigt die Großtaten Gottes preist (lat. „praedicare”, „preisen”) und Menschen für den Glauben begeistern will, hat die Homilie lehrhaften Charakter. über die Osterfeier und Schriften über die Kirche, über Seele, Leib und Geist, sowie über die Menschwerdung Jesu. Erhalten ist eine von ihm erstellte Liste der kanonischen Bücher des Alten TestamentsWir verwenden den Begriff Altes Testament, wissend um seine Problematik, weil er gebräuchlich ist. Die hebräische Bibel, der „Tanach” - Akronym für „Torah” (Gesetz, die fünf Bücher Mose), „Nevi'im” (Propheten) und „Kethuvim” (Schriften) - hat aber natürlich ihre unwiderrufbare Bedeutung und Würde.; um diese zu erforschen, unternahm Meliton eine Pilgerreise ins Heilige Land – eine der ersten Heilig-Land-Fahrten, die in der Geschichte bezeugt sind.

Meliton war ein Vertreter der Quartodezimaner, die am apostolischen Brauch festhielten, das Osterfest immer am Tag des jüdischen Pessachfestes, also am 14. Nisan, und unabhängig vom Wochentag zu feiern, während andernorts das Osterfest schon früh auf einen Sonntag verlegt wurde. Im 2. Jahrhundert wurden dann um die Datierung des Osterfestes heftige Auseinandersetzungen geführt. In einem Brief des Bischofs Polykrates von Ephesus an Papst Victor I. verteidigte Polykrates die Quartodezimaner und führte als Zeugen für ihre von Victor bezweifelte Rechtgläubigkeit unter anderen Meliton an, welcher stets im Heiligen Geiste wandelte und nun in Sardes ruht, wartend auf die Heimsuchung vom Himmel, da er von den Toten erstehen soll.

Die Nachrichten über Meliton und die Überlieferung der Fragmente seiner Schriften stammen v. a. von Eusebius von Cäsarea. Tertullian lobte die Vollkommenheit von Melitons Schreibstil und erzählte, dass viele ihn als Propheten betrachteten. Polykrates von Ephesus nannte ihn einen Eunuchen. In den Orthodoxen Kirchen wird Meliton als Kirchenvater verehrt.

Catholic Encyclopedia

Eusebius von Cäsarea erzählte in seiner Kirchengeschichte über Melito und seine Berichte, zu finden auf Deutsch in der Bibliothek der Kirchenväter der Université Fribourg.

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 12.11.2023

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• https://www.die-tagespost.de/kirche-aktuell/1-April-Der-Wochenheilige;art312,187185 - abgerufen am 12.11.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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