Ökumenisches Heiligenlexikon

Nektarios und Theophanes von Varlaam

2 Gedenktag orthodox: 17. Mai

Name bedeutet: N: der Honiggleiche (griech.)
Gott ist erschienen (griech.)

Mönche, Klostergründer
* um 1480 in Ioannina in Griechenland
17. Mai 1544 (Theophanes) im Kloster Varlaam in Meteora in Griechenland
7. April 1550 (Nektarios) im Kloster Varlaam in Meteora in Griechenland


Relief im Kloster Varlaam
Relief im Kloster Varlaam

Nektarios und Theophanes waren Söhne der bedeutenden Familie der Apsaraden; ihre Eltern und drei Schwestern nahmen das zurückgezogene Leben der Mönche und Nonnen an und wohnten in einer Zelle des Klosters Nikolaus Filanthropinon, Nikolaus der Freund der Menschen, auf der Ioannina-Insel. Die beiden Brüder erhielten dort eine gute Ausbildung unter Abt Makarios und traten dann 1495 auf der Insel ins Johannes dem Vorläufer geweihte Kloster ein, das == Sabbas von Ioannina leitete; sie lebten dort, bis Sabbas 1505 starb. Nun gingen sie auf den Athos ins Kloster Dionisíou, in dem auch Niphon II. von Konstantinopel lebte. Nach kurzem Aufenthalt kehrten sie in ihr Johannes-Kloster auf der Ioannina-Insel zurück, das sie aber von einem weltlichen Herrscher besetzt fanden, deshalb gingen sie in die nahe, halb zerstörte und verlassene Einsiedelei, aus der im 17. Jahrhundert das Panteleimon-Kloster wuchs. Nebenan vollendeten sie dann 1507 den Bau der Kirche des Johannes der Vorläufer-Klosters sowie dessen Zellen und erweiterten das Nikolaus-Kloster für ihre Eltern und Schwestern.

Nach einer Zeit der Prüfungen und Versuchungen durch kirchliche und weltliche Autoritäten verließen Nektarios und Theophanes ihr erneuertes Johannes der Vorläufer-Kloster auf der Ioannina-Insel und gingen um 1511 nach Meteora; als sie dort ankamen, erhielten sie von den Vätern des Klosters der Verklärung die Erlaubnis, als Einsiedler auf dem Felsen des späteren - heute in Ruinen liegenden - Klosters des Vorläufers zu leben.

Kloster Varlaam in Meteora
Kloster Varlaam in Meteora

Nach sieben Jahren suchten Nektarios und Theophanes einen größeren Felsen und fanden ihn in dem, auf dem Mitte des 14. Jahrhunderts ein Einsiedler namens Barlaam gelebt hatte. Im Oktober 1518 begannen sie dort mit dem Bau des nach diesem benannten Klosters Varlaam; keines der alten Gebäude konnte noch benutzt werden, nur ein Teil des Heiligen Altars blieb erhalten.

Ikone: Nektarios, im Kloster Varlaam
Ikone: Nektarios, im Kloster Varlaam

Für ihr Kloster legten Nektarios und Theophanes testamentarisch die koinobitische Lebensweise fest, d. h. dass die besitzlosen Mönche abgetrennt von der Außenwelt gemeinsam (unter einem Dach) leben. Am 17. Mai 1544 wurde die Allerheiligenkirche vollendet, noch am selben Tag starb Theophanes, der bereits seit zehn Monaten bettlägerig gewesen war. Ein heller Stern stand dann über der Zelle des Heiligen und leuchtete mit übernatürlichem Licht. Theophanes und sein knapp sechs Jahre später gestorbener Bruder Nektarios wurden in ihrem Klosters Varlaam begraben. Das Grab und die Reliquien der rechten Hand von Nektarios und der linken Hand von Theophanes mit ihrer unversehrten Haut sind eine Quelle der Kraft für die Mönche des Klosters und für die Besucher.

Das Kloster Nikolaus Filanthropinon auf der Ioannina-Insel ist täglich von 9 Uhr bis 14 Uhr und von 17 Uhr bis 20 Uhr zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt ist frei, aber die Führerin erwartet eine Spende. (2019)
Das Panteleimon-Kloster auf der Ioannina-Insel beherbergt das Museum der vorrevolutionären Zeit; es ist täglich von 8 Uhr bis 20 Uhr geöffnet, der Eintritt beträgt 3 €. (2019)
Die Insel ist von Ioannina aus in 10 Minuten mit dem Schiff zu erreichen, Abfahrt ist halbstündlich (im Winter stündlich) nördlich der Festung, jede Fahrt kostet 2 €.
Das Kloster Varlaam in Meteora ist täglich von 9 Uhr bis 16 Uhr zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt beträgt 3 €. (2019)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 16.07.2023

Quellen:
• https://www.johnsanidopoulos.com/2017/05/saints-nektarios-and-theophanes.html - abgerufen am 15.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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