Ökumenisches Heiligenlexikon

Nilos Erichiotis der Geheiligte

auch: Neilos
Taufname: Nikolaus

1 Gedenktag orthodox: 2. Januar

Name bedeutet: der Wassergraben (griech.)

Mönch, Klostergründer
* 1228 in Konstantinopel, heute Ístanbul in der Türkei
2. Januar 1334 in Giromeri bei Filiates in Griechenland


Nikolaus war Sohn einer Familie aus der Dynastie der Laskariden, die von 1204 bis 1258 die byzantinischen Kaiser stellte. In jungen Jahren schon wurde er Mönch im berühmten Akimiton-Kloster seiner Heimatstadt mit dem Mönchsnamen Nilos. Später pilgerte er nach Jerusalem. Nach seiner Rückkehr nach Konstantinopel widersprach er 1278 Kaiser Michael VIII. Palaiologos, der damals die Vereinigung der Orthodoxen mit der Westkirche vorantrieb; Michael VIII. erzwang diese Union trotz des starken Widerstands der Kirche, der Aristokratie und des Volkes und wollte damit weitere Kreuzzüge nach Konstantinopel verhindern; zwar ließ Papst Gregor X. beim 2. Konzil von Lyon 1274 die Union verkünden, aber schon Papst Martin IV. gab 1281 die Zustimmung zum 7. Kreuzzug und exkommunizierte Kaiser Michael.

Nilos wurde wegen seines Widerspruchs verurteilt und in einem Boot ausgesetzt, damit er auf dem Meer verloren gehe, doch er gelangte an die Küste des Heiligen Berges Athos und ging dort zum Kloster Ivíron, wo er drei Jahre blieb. Nach seiner Rückkehr nach Konstantinopel wurde er 1282 vom neuen Kaiser Andronikos II. Palaiologos geehrt und begann eine jahrelange Reise, in der er viele Orte im Heiligen Land besuchte und dann durch die ägäischen Inseln, den Peloponnes und über Kerkyra / Korfu nach Avlona - das heutige Vlorë in Albanien - kam, wo er einige Jahre blieb.

Nilos' Höhlen-Einsiedelei in Giromeri
Nilos' Höhlen-Einsiedelei in Giromeri

Schließlich ging Nilos nach Giromeri und ließ sich in einer alten Einsiedelei in der Höhle eines steilen Felsens nieder. Gefährten schlossen sich ihm an; als der Legende nach die Einsiedler ein glitzerndes Licht auf dem gegenüberliegenden Berg sahen und dort dann die Ikone der Panagia Odegetria fanden, begannen sie hier den Bau ihres Klosters.

Nilos starb im Alter von 106 Jahren. Er wurde in der Nähe des Klosters Giromeriou bestattet. Als man einige Jahre nach seinem Tod seine Gebeine zu übertragen versuchte, fiel ein massiger Stein und bedeckte das Grab; später wurde darüber eine Kapelle erbaut.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 03.02.2024

Quellen:
• https://www.johnsanidopoulos.com/2019/01/saint-nilos-erichiotis-also-known-as.html - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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