Ökumenisches Heiligenlexikon

Ninian von Whithorn

auch: Nynia, Nynias, Monenn, Ringan, Trynnian

1 Gedenktag katholisch: 16. September
gebotener Gedenktag in Schottland: 26. August
bedacht im Keltischen Hochgebet I

1 Gedenktag anglikanisch: 16. September

Name bedeutet: ?

Glaubensbote bei den Pikten, Bischof von Whithorn
* um 360 im Norden Britanniens
432 (?) in Whithorn (?) in Galloway in Schottland


Ninian, der Überlieferung nach Sohn eines zum Christentum bekehrten Stammesführers, studierte demnach in Rom, wurde Priester, 394 von Papst Siricius zum Bischof geweiht und mit der Mission unter den Pikten im Süden von Schottland beauftragt. Auf der Heimreise habe ihm Martin von Tours Gefährten zur Seite gestellt, die ihn in der Missionsarbeit unterstützten. Ninian erbaute dann um 397 eine Kirche - die erste Kirche aus Stein in Großbritannien -, die er Casa Candida, weißes Haus nannte und Martin weihte und die zum Sitz eines neuen Bistums wurde - dem heutigen Whithorn in Galloway in Schottland. Ninian wurde demnach in Whithorn begraben. Weitere Ausformungen der Legende berichten, dass sein Vater ein christlicher König war, dass er seine letzten Jahre als Einsiedler in einer Höhle nahe Kidsdale an der Küste von Galloway lebte und 432 dort - oder in Irland - starb und dass er in einem steinernen Sarkophag am Altar seiner Kirche bestattet wurde.

Spätere Legenden erzählen, wie eine aus dem Himmel herabgekommene Glocke seine Jünger zusammenrief, dass die Holzbalken für den Kirchbau durch Hirsche herbeigetragen wurden und dass ein Harfenspieler ohne jede Erfahrung in Architektur der Baumeister der Kirche war.

Nach dem Zeugnis von Patrick von Irland wurden die südlichen Pikten im 5. Jahrhundert christianisiert. Dass das Christentum in Galloway im 6. Jahrhundert blühte, bezeugte Beda „Venerabilis”. 731 wurde von Northumbrien aus ein Bistum in Whithorn - hwit ærn ist die altenglische Form des Lateinischen candida casa - errichtet. Whithorn gilt als Wiege des strengen keltischen Mönchtums, mehrere irische Heilige, so Finnian von Clonard, wurden angeblich hier ausgebildet.

Die älteste Nachricht über Ninian stammt von Beda „Venerabilis” aus dem Jahr 731. Ein Gedicht über Ninians Wundertaten wurde ebenfalls im 8. Jahrhundert verfasst. Ninians Lebensgeschichte schrieb um 1160 Ælred von Rievaulx, der sich dabei auf eine Quelle in einer barbarischen Sprache berief, die ansonsten unbekannt ist. Ninian gilt als der Apostel von Galloway und als der Begründer des Christentums in Schottland. An seinem Schrein in Whithorn ereigneten sich zahlreiche Wunder, er war bis in die Reformationszeit eine beliebte Wallfahrtsstätte. Heute führt eine Wallfahrt alljährlich Pilger zu Ninians Höhle nahe Kidsdale.

Der irische Bibelforscher und Historiker James Henthorn Todd identifizierte 1855 den legendären Ninian mit Finnian von Moville; dieser Auffassung schlossen sich die meisten Historiker an.

Ninian sind Kirchen in ganz Schottland südlich des Firth of Clyde und Forth, auf den Orkney-Inseln, in Shetland und in Nordengland geweiht.

Catholic Encyclopedia





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 00.00.2014

Quellen:
• https://en.wikipedia.org/wiki/Saint_Ninian - abgerufen am 20.07.2023
• Franz Wöhrer. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. VI, Herzberg 1993
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 7., Herder, Freiburg im Breisgau 1998

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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