Ökumenisches Heiligenlexikon

Nunzio Sulprizio

1 Gedenktag katholisch: 5. Mai

Name bedeutet: der Bote (latein.)

Dulder
* 13. April 1817 in Pescosansonesco bei Pescara in Italien
5. Mai 1836 in Neapel in Italien


Bergdorf  Pescosansonesco
Bergdorf Pescosansonesco

Nunzio, der am Weißen Sonntag - dem Sonntag nach Ostern - geborene Sohn eines Schuhmachers und einer Spinnerin, wurde im Alter von drei Jahren durch den Bischof von Sulmona gefirmt. Noch im selben Jahr starb sein Vater Domenico im Alter von nur 26 Jahren und 1823 seine Mutter Rosa geb. Luciani; Nunzio war im Alter von nur sechs Jahren Vollwaise und wurde nun von seiner Großmutter erzogen. Als er neun Jahre alt war, starb auch sie und Nunzio wurde dann zu einem Onkel gegeben, der ihn von der Schule nahm und in seiner Schmiede Schwerstarbeit verrichten ließ.

Bild im Sanktuarium für Nunzio in Pescosansonesco
Bild im Sanktuarium für Nunzio in Pescosansonesco

Mit einer schweren Wundbrand-Erkrankung gelangte Nunzio ins damalige Krankenhaus San Salvatore nach L'Aquila und schließlich zu einem Onkel, der in Neapel Militärdienst leistete, wo dann der tiefgläubige Oberst Felice Wochinger, der im Castel Nuovo stationiert war, Nunzio bei sich aufnahm und ihn behandelte wie einen Sohn. Nunzios Gesundheit verbesserte sich, er widmete sich nun seinerseits anderen Kranken und versuchte, sie zu trösten.

Skulptur am Sanktuarium in Pescosansonesco
Skulptur am Sanktuarium in Pescosansonesco
Von Nunzio ist die Aussage überliefert:
Jesus hat so viel für uns gelitten, und das ewige Leben, das wir haben werden, ist sein Verdienst. Wenn wir eine Weile leiden, werden wir im Paradies jubeln.

Wenig später erkrankte Nunzio an Knochenkrebs. Sein Gönner brachte ihn ins Spital der Unheilbaren in Neapel, wo Nunzio ein Bein amputiert werden sollte, aber er starb noch vor der Operation. Unter der Bevölkerung verbreitete sich der Ruf der vorbildlichen Ergebenheit, mit der er seine Leiden akzeptierte, sie hielt ihn schon vom Tag seines Todes an für einen Heiligen.

Nunzio Sulprizios unversehrter Leichnam im Glassarg in der Kirche San Domenico Soriano in Neapel
Nunzio Sulprizios unversehrter Leichnam im Glassarg in der Kirche San Domenico Soriano in Neapel

Nunzio wurde zunächst in der Barbara geweihten Kapelle des Castel Nuovo bestattet, dann in die Kirche Kirche San Michele Arcangelo überführt, 1936 in die Kirche Santa Maria Avvocata und noch im selben Jahr dann in die Kirche San Domenico Soriano übertragen. Am 5. eines jeden Monats besteht in dieser Kirche die Möglichkeit, einen Vollablass zu erhalten.

Liegefigur im Sanktuarium in Pescosansonesco
Liegefigur im Sanktuarium in Pescosansonesco
Sanktuarium in Pescosansonesco
Sanktuarium in Pescosansonesco

Noch bevor die Kirche Nunzio seligsprach, errichtete die Gemeinde Pescosansonesco 1890 ein Wallfahrtskirche am Ortsrand an der Stelle, an der Nunzio oft betete und im Fluss Erfrischung für seine Fußverletzung fand. Diese Kirche wurde 1928 erweitert und dann durch ein größeres Sanktuarium ersetzt, das 1990 geweiht wurde; in ihm liegen Reliquien von Nunzio und fließt das Wasser, an dem schon Nunzio Linderung suchte; es gilt heute als heilkräftig. Gedenkstätte ist heute auch die ehemalige Schmiede, in der Nunzio arbeiten musste.

Kanonisation: Papst Paul VI. sprach Nunzio am 1. Dezember 1963 selig, Papst Franziskus sprach ihn am 14. Oktober 2018 heilig.
Patron der Invaliden und der Opfer von Arbeitsunfällen

Das Castel Nuovo in Neapel ist werktags von 8.30 Uhr bis 19 Uhr geöffnet, der Eintritt beträgt 6 €. (2022)
Das Sanktuarium in Pescosansonesco ist täglich von 7.30 Uhr bis 19.30 Uhr geöffnet. (2023)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 19.03.2024

Quellen:
• http://www.abruzzoheritage.com/magazine/2006_02/a.htm nicht mehr erreichbar
• https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2018-07/papst-franziskus-konsistorium-heiligsprechung-nunzio-sulprizio.html - abgerufen am 30.05.2023
• https://it.wikipedia.org/wiki/Pescosansonesco#Santuario_di_San_Nunzio_Sulprizio - abgerufen am 30.05.2023
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/32250 - abgerufen am 30.05.2023
• https://napoli.fanpage.it/nunzio-sulprizio-diventera-santo-e-il-protettore-degli-invalidi-e-dei-morti-sul-lavoro - abgerufen am 30.05.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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