Ökumenisches Heiligenlexikon

Orontius von Lecce

italienischer Name: Oronzo

1 Gedenktag katholisch: 26. August

Name bedeutet: der schnell Laufende (latein.)

Bischof von Lecce (?), Märtyrer
* in der römischen Provinz Africa proconsularis, etwa dem heutigen Tunesien oder in Griechenland (?)
um 250 (?) in Lecce in Italien


Statue auf der Piazza San Oronzo in Lecce, errichtet 1666 zum Dank für die Rettung vor der Pest
Statue auf der Piazza San Oronzo in Lecce, errichtet 1666 zum Dank für die Rettung vor der Pest. Die Säule stand vorher im Hafen von Brindisi und markierte dort das Ende der Via Appia; die Statue von Orontius verbrannte 1737 während des Festes zu seinen Ehren und wurde durch eine neue ersetzt.

Orontius war nach mancher Überlieferung einer der 12 Brüder. Nach anderer Überlieferung war er Philosoph aus der Schule des Pythagoras, der von Paulus zum Christentum bekehrt wurde und dann zusammen mit Fortunatus als Glaubensbote in Süditalien wirkte. Die örtliche Tradition sieht in ihm den von Justus von Korinth bekehrten späteren Bischof von Lecce, dem demnach Fortunatus dann in diesem Amt nachfolgte.

Orontius' Verehrung ist seit dem 6. Jahrhundert bezeugt. Bei der Pestseuche in Lecce starb 1650 die Hälfte der Bevölkerung; durch die Fürbitte Oronzos wurde sie der Überlieferung nach gestoppt, zur Einlösung des Gelübdes wurde 1666 eine große Statue aufgestellt. 1658 wurde Oronzo offizieller Patron von Lecce und löste Irene von Thessaloniki in dieser Funktion ab; vom 24. bis 26. August wird in Lecce sein Fet gefeiert. In Ostuni bei Bari gefeiert wurde Orontius Patron, weil er auch diese Stadt 1656 vor einer Pestepidemie bewahrt habe; jährlich wird ein dort am 25. August ein Viehmarkt und am 26. August ein großes Reiterfest zu seinen Ehren abgehalten.


Giovanni Andrea Copolla: Orontius zerstört eine heidnische Götzenstatue, Altarbild, 1656, sowie Giovanni Andrea Larducci und Giuseppe Zimbalo: Statuen von Justus (links) und Fortunatus, 1671 bis 1674, dazu jeweils darunter ihre Büstenreliquiare, in der Kathedrale in Lecce
Giovanni Andrea Copolla: Orontius zerstört eine heidnische Götzenstatue, Altarbild, 1656, sowie Giovanni Andrea Larducci und Giuseppe Zimbalo: Statuen von Justus (links) und Fortunatus, 1671 bis 1674, dazu jeweils darunter ihre Büstenreliquiare, in der Kathedrale in Lecce

Das erste historische Dokument über einen Bischofssitz in Lecce stammt aus dem Jahr 1057 und nennt Bischof Teodoro; wohl bis dahin war Lecce Sitz eines Weihbischofs der Erzdiözese von Otranto.

Giuseppe Greco: Denkmalsäule in Ostuni, 1756 bis 1771
Giuseppe Greco: Denkmalsäule in Ostuni, 1756 bis 1771

Patron von Lecce und Ostuni; für Regen, gegen Pest und alle Krankheiten

Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon

Die Kathedrale in Lecce ist täglich von 9 Uhr bis 21 Uhr - von Oktober bis März nur bis 18 Uhr - geöffnet, der Eintritt beträgt 6 €. (2022)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 16.04.2022

Quellen:
• http://www.danettestonge.com/linguistics/nomiitaliani.html nicht mehr erreichbar
• https://www.newadvent.org/cathen/09107d.htm - abgerufen am 19.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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