Ökumenisches Heiligenlexikon

Paul Giustiniani

italienischer Name: Paolo

1 Gedenktag katholisch: 28. Juni

Name bedeutet: der Kleine (griech. - latein.)

Ordensmann, Priester
* 15. Juni 1476 in Venedig in Italien
28. Juni 1528 auf dem Monte Soratte in Italien


Paulus, Sohn der frommen adligen Familie Giustiniani, studierte Jura, um Rechtsanwalt zu werden, trat dann aber dem Kamaldulenserorden bei. Er fühlte sich zum Leben als Einsiedler berufen, deshalb bildete er Gemeinschaften nach dem Vorbild des Ursprungs des Ordens unter Romuald, die sich Einsiedler vom Heiligen Romuald nannten.

Gemälde, 17. Jahrhundert
Gemälde, 17. Jahrhundert

Das erste seiner Einsiedler-Klöster gründete Paulus 1520 auf dem Monte Cucco nahe Pascelupo bei Perugia, es folgten die Einsiedelei in den Höhlen bei Cupramontana, das einst aus der Einsiedelei des römischen Bischofs Silvester I. entstandene Kloster auf dem Monte Soratte bei Viterbo und das 1008 von Romuald von Camaldoli als Einsiedelei gegründete Kloster Montecorona bei Umbertide. 1520 beauftragte Papst Leo X. Paulus, eine neue Regel für die Einsiedlergemeinschaft zu verfassen, die den ganzen Orden reformieren sollte, was aber misslang. 1523 wurde Paulus' Gemeinschaft als eigenständige Kongregation anerkannt unter dem Namen Kamaldulenser-Eremiten vom Monte Soratte; dieses Kloster wurde zur Ordenszentrale.

In Macerata, wo der Palazzo del Governo damals Sitz des päpstlichen Legaten war, wurde Paulus als Verteidiger der Einsiedlerbewegung inhaftiert. 1527 wurde er in Rom Gefangener der Landsknechte, als die Söldnertruppen von Kaiser Karl V. die Stadt plünderten, und zusammen mit Kajetan von Thiene gefoltert, konnte aber entkommen. Im Frühjahr 1528 bekämpte er die Pest in Viterbo, wobei er angesteckt wurde, so dass auch er an der Krankheit starb.

Das Einsiedlerkloster auf dem Monte Cucco nahe Pascelupo wurde um 1930 aufgegeben, aber 1992 von Kamaldulensern wieder besiedelt.

Kanonisation: Paulus wird ohne formelle Seligsprechung seit dem 16. Jahrhundert verehrt.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 21.01.2024

Quellen:
• https://en.wikipedia.org/wiki/Giustiniani - abgerufen am 19.07.2023
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/94177 - abgerufen am 19.07.2023
• https://www.iluoghidelsilenzio.it/eremo-di-san-girolamo-monte-cucco - abgerufen am 21.01.2024

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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