Ökumenisches Heiligenlexikon

Paulus I. von Konstantinopel

1 Gedenktag katholisch: 6. November
7. Juni

1 Gedenktag orthodox: 7. Juni, 6. November

1 Gedenktag armenisch: 6. November
liturgische Feier am 8. Donnerstag nach dem Kreuzerhöhungssonntag

1 Gedenktag koptisch: 2. Oktober

1 Gedenktag äthiopisch-orthodox: 2. Oktober

1 Gedenktag syrisch-orthodox: 6. November

Name bedeutet: der Kleine (griech. - latein.)

Metropolit von Konstantinopel, Märtyrer
* in Thessaloniki in Griechenland
um 355 in Kukusos, heute Göksun in der Türkei


Paulus wurde von Alexander von Konstantinopel zum Priester geweiht. Gegen die starken Anhänger des Arianismus setzte er sich durch und wurde 332 dessen Nachfolger als Metropolit von Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul. Obwohl Gegner des Arianismus, unterschrieb er 335 auf der SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in Tyrus - dem heutigen Sur - das Urteil gegen Athanasios von Alexandria, musste dennoch wenig später selbst den Arianern weichen und ins Exil nach Pontus. Er wurde rehabilitiert, kehrte zurück, wurde wieder angeklagt und vertrieben - dies geschah mehrfach: 338 wurde Eusebios von Nikomedia - ein Vertreter der lehren der Mittelgruppe in Nachfolge theologischer Positionen von Origenes, die Lehren des Arianismus vertrat, aber 325 auch die Beschlüsse des 1. Konzils von Nicäa unterschrieben hatte - zum Metropoliten gewählt, 341 konnte Paulus wieder den Bischofssitz einnehmen. Nach Eusebius' Tod wurde 342 Makedonios I. von Konstantinopel Gegenbischof, es gab Tumulte und Paulus musste wieder weichen nach Singara - dem heutigen Singara/Sinjar und dann nach Emesa - dem heutigen Hims / Homs. 346 gestattete der oströmische Kaiser Konstantius II. auf Druck seines Bruders, des römischen Kaisers Konstans, Paulus die Rückkehr in sein Amt; nach Konstans Tod 351 verbannte er Paulus wiederum, diesmal nach Kukusos, und Makedonios bestieg abermals den Patriarchenstuhl.

Eingang zum Burgberg in Göksun, heute ein Park mit Gaststätte
Eingang zum Burgberg in Göksun, heute ein Park mit Gaststätte

Paulus starb in der Verbannung, der wenig zuverlässigen Überlieferung gemäß von Anhängern des Arianismus erdrosselt. Unter Kaiser Theodosius I. wurden seine Gebeine Ende des 4. Jahrhunderts in die Irenekirche nach Konstantinopel zurückgeführt.

Theodoret von Kyrrhos Bericht in seiner Kirchengeschichte über Paulus, Bischof von Konstantinopel, ist zu lesen in der Bibliothek der Kirchenväter der Université Fribourg auf Deutsch.

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 13.11.2023

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 7., Herder, Freiburg im Breisgau 1998

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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