Ökumenisches Heiligenlexikon

Peregrinus Laziosi

italienischer Name: Pellegrino

1 Gedenktag katholisch: 1. Mai
Fest im Servitenorden: 4. Mai

Name bedeutet: der Fremde / der Ausländer (latein.)

Ordensmann
* 1265 1250 in Forlì in Italien
1. Mai 1345 1. Mai 1330 daselbst


Biöld in der Klosterkirche der Serviten auf dem Monte Senario
Bild in der Klosterkirche der Serviten auf dem Monte Senario

Peregrinus, aus vornehmem und wohlhabendem Hause stammend, Sohn von Berengario Laziosi und dessen Frau Flora Aspini, beteiligte sich 1283 am Aufstand der Ghibbelinen gegen das Regime des Kirchenstaates. Als der Mitbegründer und Generalobere des Servitenordens, Philippus Benitius, versuchte, die Bürger von Forlì zum Gehorsam gegenüber dem Papst zurückzuführen, wurde er von Peregrinus geohrfeigt; insgesamt war Philippus' Mission erfolglos. Peregrinus bereute dann seine Tat und bat Philippus außerhalb der Stadt um Verzeihung, die ihm gewährt wurde, worauf er sein Leben änderte. Im Alter von etwa 30 Jahren trat er selbst an der Kirche San Clemente in Santa Maria dei Servi in Siena dem Servitenorden bei und war dann als Seelsorger in seiner Heimatstadt tätig, wo er bald wegen seiner Liebe zu den Armen und ob seines Bußeifers bekannt wurde.

Aureliano Milani: Altarbild, um 1720, in der Peregrinus geweihten Kapelle  in der Kirche San Marcello al Corso in Rom
Aureliano Milani: Altarbild, um 1720, in der Peregrinus geweihten Kapelle in der Kirche San Marcello al Corso in Rom

Mit 60 Jahren erkrankte Peregrinus an einem Venenleiden, verbunden mit einem Knochentumor, deshalb sollte ihm das Bein abgenommen werden. In der Nacht vor der Operation schleppte er sich in den Kapitelsaal, um vor dem Bild des Gekreuzigten zu beten. Er fiel in Schlaf und sah, wie sich Jesus vom Kreuz herabneigte und sein Bein heilte. Als am Morgen der Arzt zur Amputation kam, fand er das Bein völlig unversehrt und geheilt. Die Nachricht von der wunderbaren Heilung verbreitete sich in der Stadt und förderte das Vertrauen zu und die Verehrung von Peregrinus, er schon zu Lebzeiten als Heiliger und Patron gegen chronischen Krankheiten und Krebs verehrt wurde.

Peregrinus gehört zu den am höchsten verehrten Heiligen des Servitenordens, in der Moderne besonders auch wegen seines Patronats gegen Krebskrankheit. Die historische Basis der Überlieferung der Berufung Peregrinus' nach dem Konflikt mit Philippus Benitius wird heute in der Forschung kritisch betrachtet. Die Verehrung verbreitete sich in Italien, Spanien, Österreich und Deutschland.

Statue in der Servitenkirche in Montepulciano
Statue in der Servitenkirche in Montepulciano

Kanonisation: Peregrinus' Seligsprechung durch Paul V. erfolgte 1609, die Heiligsprechung durch Papst Benedikt XIII. am 27. Dezember 1726.
Attribute: Beinwunde, Kruzifix
Patron der Gebärenden und Wöchnerinnen, der Lohnkutscher; gegen Aids, Krebs, Rheuma, Gicht, Pest, Syphilis, Venen- und Beinleiden





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 11.07.2023

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Provinzialat der Tiroler Servitenprovinz (Hg.): Serviten. Die Heiligen und Seligen des Ordens. Selbstverlag der Serviten, Innsbruck 2011
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999
• https://it.wikipedia.org/wiki/Pellegrino_Laziosi - abgerufen am 19.10.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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