Ökumenisches Heiligenlexikon

Petrus von Atroa

Geburtsname: Theophylakt
Beiname: Semiophoros, Überbringer von Wunderzeichen

1 Gedenktag katholisch: 1. Januar

1 Gedenktag orthodox: 3. Januar, 13. September

Name bedeutet: der Fels (latein.)

Abt in der Atroa-Ebene
* 773
1. Januar 837 im Zacharias-Kloster in der Atroa-Ebene in Bithynien in der Türkei


Theophylakt, ältestes von drei Kindern, wurde im Alter von 18 Jahren Mönch mit dem Ordensnamen Petrus in der Einsiedelei von == Paulus dem Hesychasten in Phrygien. Sie wollten zusammen eine Wallfahrt nach Jerusalem unternehmen, gingen aber aufgrund einer Vision nach Bithynien in die Ebene Atroa, wo es mehrere klösterliche Gemeinschaften gab und Paulus das Zacharias-Kloster gründete; das Kloster wuchs schnell und nach Paulus' Tod 805 wurde Petrus, der ein streng asketisches Leben führte, sein Nachfolger als Abt.

Als Kaiser Leo V. der Armenier die Bilderstürmer unterstützte, musste Petrus 829 Schläge und Peitschenhiebe von den Soldaten des Kaisers erdulden; schließlich entschied er, zum Schutz der Mönche das Kloster aufzulösen; er ging nach Ephesus, dann nach Zypern. Sein Ruf als Wundertäter hatte sich schon weit verbreitet, deshalb konnte er nur selten wie gewünscht abgeschieden leben; auf der Suche nach Ruhe kam er schließlich nach Korakesion - das heutige Alanya -, wo er die gesuchte Einsamkeit fand. Nach dem Tod von Kaiser Leo und dem Abflachen der Zerstörung der Ikonen entbrannte in der Kirche ein Machtkampf; in dessen Verlauf wurde der berühmte Petrus beschuldigt, er treibe die Dämonen nicht mit der Macht Gottes, sondern mit der Macht des Teufels aus. Petrus' Verteidigungserfolge blieben erfolglos, schließlich bat er Theodor Studites um Hilfe, der einen - erhaltenen - Brief an alle Mönche der Gegend schrieb, dass Petrus über jeden Zweifel erhaben sei in Verhalten, Lehre und Überzeugung.

Petrus kehrte in sein Zacharias-Kloster nach Bithynien zurück und half beim Wiederaufbau von zwei anderen Klöstern, wobei er selbst in einer Einsiedelei in der Atroa-Ebene wohnte. Als die Ikonenfeindlichen Angriffe wieder aufflammten, musste Peter mit seinen Mönchen wieder fliehen, was gerade rechtzeitig vor dem Eintreffen des Ortsbischofs gelang, der sie gewaltsam entfernen wollte. Petrus ging zu einem berühmten Einsiedler namens Jakobus; dort heilte er Paulus „Plusiadis” vom Fieber, indem er ihm eine reichliche Mahlzeit gab; der Ruf dieses Wunders verbreitete sich weithin. Wegen erneuter Verfolgung durch die Bilderstürmer gingen Pertrus und Jakobus ins Porphyrious-Klosters am Hellespont - den heutigen Dardanellen. Von dort ging Petrus später weiter auf die Klosterinsel - die heutige Insel Insel Adası im Uluabat Gölü - und besuchte seinen Gefährten in der Verehrung der Ikonen, Joannikios „dem Großen”, auf dem bithynischen Olymp - dem heutigen Uludağ. Dann kehrte schließlich wieder in sein Zacharius-Kloster zurück. Dort starb er, nachdem er sich von seinen Brüdern verabschiedet hatte, beim Abendgebet im Chor der Kirche.

Petrus' Lebensgeschichte ist in zwei unterschiedlichen Handschriften aus dem 10. Jahrhundert überliefert.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 02.02.2024

Quellen:
• https://en.wikipedia.org/wiki/Peter_of_Atroa - abgerufen am 13.11.2022
• http://telota.bbaw.de/exist/servlet/db/pmbz/scripts/browse.xql?position=6141 nicht mehr erreichbar

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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