Ökumenisches Heiligenlexikon

Radbod von Utrecht

1 Gedenktag katholisch: 29. November
in Utrecht: Übertragung der Gebeine: 25. Juni

Name bedeutet: Rat und Bote (althochdt.)

Bischof von Utrecht
* um 850 bei Charleroi in Belgien
29. November 917 in Ootmarsum in den Niederlanden


Radbod stammte aus einer vornehmen fränkischen Familie. Seine Ausbildung erhielt er an der Domschule in Köln und an der Hofschule von Karl dem Kahlen, dessen KaplanEin Kaplan (von lateinisch capellanus, „der einer Hofkapelle zugeordnete Kleriker”) ist im deutschen Sprachraum ein römisch-katholischer Priester in den ersten Jahren nach seiner Weihe, der in der Regel noch einem erfahrenen Pfarrer unterstellt ist. In manchen Bistümern wird er Vikar genannt - dies ist die Bezeichnung des kanonischen Kirchenrechts von 1983 - in anderen Kooperator. er dann wurde. Er gehörte dem Benediktinerorden an. 899 wurde er Bischof von Utrecht, residierte aber in Deventer, weil Utrecht von den Normannen zerstört war. Radbod verfasste lateinische Gedichte und Homilien zu Heiligen.

Berichtet wird, dass ihm Maria erschien, als er 915 schwer krank war. In Begleitung von Thekla von Ikonium und Agnes von Rom versprach sie ihm baldige Genesung und bat ihn, treu sein Wirken fortzusetzen.

Worte des Heiligen

Einleitung zur Ansprache über Suitbert von Kaiserswerth: Vom Wort zur Tat!
Liebste Brüder, wir wollen den besonders erfreulichen Tag begehen, an dem das ganz heilige Gedächtnis unseres Schutzpatrons, des seligsten Suitbert, zu begehen ist; da müssen auch wir bereit sein zu jedem guten Werk und unsere Herz bereiten, zuerst dafür, die Gebote des göttlichen Gesetzes zu hören, dann aber dafür, dass wir, soweit wir können, uns mühen, das Gehörte in Taten umzusetzen, um so auch andere belehren zu können. Das nämlich tat unser Herr Jesus Christus, von dem geschrieben steht: Jesus begann zu wirken und zu lehren (Apostelgeschichte 1, 1). Sonst ist unsere Lehre leer und eitel, wenn wir das, was wir verkündet haben, durch Nichtstun zerstören. Denn was nützt es einem, wenn er zwar gut zuhört, aber schlecht handelt? Oder was hat einer davon, wenn er einem anderen den Weg für seine Füße zeigt, selbst aber nicht aufhört, auf dem Weg seiner Sittlichkeit zu irren? Lasst uns also den Spuren unseres Erlösers folgen und sehr gerne alles Gute [das er vollbracht hat] hören, das Gehörte aber mit den gebührenden Taten erfüllen und lasst uns so ordnungsgemäß die Unterweisung der Nächsten beginnen und sie beraten in gleicher Weise durch die Lehren und das Beispiel des Guten!

Einleitung zur Predigt über Amalberga von Tamise: Vom Tod zum Leben!
Sooft wir, vielgeliebte Brüder, das Gedächtnis der Heiligen Gottes zum Lob und Ruhm seines Namens begehen, sooft stehen wir aus den Gräbern unserer Sünden auf. Dann lebt nämlich in gewisser Weise unser Glaube auf und neu belebt wird in Lieblichkeit unsere Stimme durch die Dienste unserer Lippen und dadurch ist in uns, was der Apostel sagt: Erneuert euch durch den Geist eures Sinnes und zieht den neuen Menschen an (Epheserbrief 4, 23). Denn was ist es anderes als einen üblen Tod zu sterben und im Grab liegend zu verwesen, als vom Schmutz der Sünden verunreinigt zu werden? Und was ist es anderes als von diesem Grabhügel aufzuerstehen, wenn nicht durch das Bekenntnis [der Sünden] und die Reue zum Leben, das Christus ist, zurückzukehren? Wir haben ja in den [Heiligen] Schriften sehr viele Bespiele eines derartigen Todes, wo jene als tot bezeichnet werden, die niemals von ihren Sünden weg zur Einsicht kommen wollen, so wie es im Evangelium heißt: Lasst die Toten ihre Toten begraben (Lukasevangelium 9, 6). Denn diejenigen, die [tote] Körper bestatteten, waren selbst nicht körperlich tot, sondern da sie durch Frevel befleckt und daher tot waren, bestatteten sie diejenigen, die der körperliche Tod aus dem Leben gerafft hatte. Darum wollen auch wir uns vor diesem Verderben bringenden Tod hüten und wollen uns beeilen, aus den Grabmälern der Laster schnell durch die Gnade Christi [zu neuem Leben] aufzuerstehen, um zu verdienen, mit ihm in der ewigen Seligkeit zu leben. Darum lasst uns den Herrn unseren Gott in seinen Heiligen loben und dieselben wechselweise in ihm loben und verehren; denn Gott und seinen Heiligen zu dienen, heißt wahrhaft leben, und alle Zeit dabei zu verbleiben, heißt klug die Schlingen der Vergehen zu meiden.

Quelle: Patrologia Latina 132, Sp. 547, 549 - 551; eigene Übersetzung

Zitat von Radbod von Utrecht:

Epigramm oder Loblied auf Christi Wegzehrung
Hunger, Christus Gott, und der Durst dich zu sehen
verbietet mir jetzt, fleischliche Speise zu mir zu essen.
Gib mir, dich zu essen, dich als Trank des Heils zu mir zu nehmen,
du sollst mir die einzige Speise auf dem unbekannten [Lebens-]Weg sein.
Und den, in dem bei seinem Irrweg auf Erden lang währender Hunger nagt,
sättige du, du Bild des Vaters, mit deinem Antlitz!

Quelle: Patrologia Latina 132, Sp. 557; eigene Übersetzung

zusammengestellt von Abt em. Dr. Emmeram Kränkl OSB,
Benediktinerabtei Schäftlarn,
für die Katholische SonntagsZeitung

Martyrologium Romanum Flori-Legium

Schriften von Radbod gibt es online zu lesen in den Documenta Catholica Omnia.

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 26.11.2022

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999
• Robert Ernst: Lexikon der Marienerscheinungen, 5. Aufl. Anton-Ruhland-Verlag Altötting 1989

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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