Ökumenisches Heiligenlexikon

Raimund Serrat

spanischer Name: Raimundo
auch: von Fitero

1 Gedenktag katholisch: 1. Februar
nicht gebotener Gedenktag im Zisterzienserorden
Übertragung der Gebeine: 5. März
Hochfest im Orden von Calatrava: 15. März
Fest im Campo de Calatrava: 15. März
gebotener Gedenktag im Erzbistum Toledo und in der Stadt Ciudad Real: 15. März
nicht gebotener Gedenktag im übrigen Bistum Ciudad Real, im Erzbistum Pamplona y Tudela und im Bistum Tarragona: 15. März

Name bedeutet: Rat und Schutz (althochdt.)

Abt in Niencebas und Fiteros, Ordensgründer
* um 1105 in St-Gaudens bei Toulouse in Frankreich oder in Tarazona bei Saragossa oder in Tarragona (?) in Spanien
1163 in Ciruelos bei Toledo in Spanien


Raimund Serrat war Kanoniker in Tarazona, nachdem die Stadt 1120 von den Mauren besetzt worden war. Dann wurde er Mönch im Zisterzienserkloster Scala Dei, Himmelsleiter, in Bonnemazon bei Tarbes. 1140 wurde von dort aus mit Unterstützung durch König Alfons VII. von León das Tochterkloster Niencebas bei Alfaro in La Rioja gegründet, dessen Abt Raimund nach dem Tod seines Vorgängers Durando wurde. 1152 wurde dieses Kloster nach Fitero verlegt.

Ruinen der Festung Calatrava la Vieja
Ruinen der Festung Calatrava la Vieja

Im Januar 1958 rief Sancho III., der Sohn von Alfons VII. und neue König von Kastilien, Raimund zu sich nach Aranjuez und schenkte ihm Calatrava la Vieja. Raimund gelang es mit Unterstützung seines Ordensbruders Diego Velázquez, der zuvor Soldat gewesen war, und einer Armee von mehr als zwanzigtausend Mann, die sie gesammelt hatten, Calavatra vor den andrängenden Mauren zu verteidigen. Die Festung war strategisch wichtig, um den Zugang zur Hauptstadt Toledo zu versperren; ursprünglich war sie im Besitz des Templerordens, aber der hatte sie schon aufgegeben. Der Erfolg führte zur Gründung des Ritterordens von Calavatra nach der Regel der Zisterzienser, dessen Aufgabe die Bekämpfung der Mauren war. Viele Mönche zogen von Fitero nach Calavatra, Raimund wurde Großmeister des neuen Ordens. Kurz vor seinem Tod zog er sich zurück nach Ciruelos.

Nachdem auch Diego Velázquez gestorben war, wollten die Ritter nicht länger ein kontemplatives Leben unter den Mönchen führen und wählten sich einen eigenen Ordensmeister. Die Mönche zogen sich daraufhin zurück, die Ritter wandelten den Orden in eine Miliz um, deren Mitglieder weiterhin die drei Gelübde des Ordens ablegten. Calatrava la Vieja blieb bis 1196 auch nach den sonst erfolgreichen Eroberungen der Muslimen in der Hand der Christen und konnte nach kurzer Besatzung 1212 zurückerobert werden. Die wirtschaftliche und militärische Macht ermöglichte es dem Ritterorden, eine Schlüsselrolle in der Rückeroberung Spaniens von den Mauren zu spielen. Nach Auflösung des Templerordens wurden fast alle seiner Güter in Spanien dem Orden von Calatrava übertragen. 1838 wurde er säkularisiert.

Der Großmeister des Ritterordens verlegte die Zentrale zu Beginn des 15. Jahrhunderts von Calatrava la Vieja in die heute Calatrava la Nueva genannte Burg bei Aldea del Rey. Calatrava la Vieja ist seit Beginn des 16. Jahrhunderts verlassen.

Kanonisation: Am 5. März 1468 erfolgte die Übertragung von Raimunds Gebeine mit Zustimmung von Papst Paul III., was einer Seligsprechung gleichkommt. Am 21. Januar 1702 wurde die Verehrung im Zisterzienserorden anerkannt.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 19.02.2020

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• https://www.biografiasyvidas.com/biografia/r/raimundo_de_fitero.htm - abgerufen am 20.07.2023
• https://ellaberintodecristal.blogspot.de/2014/04/raimundo-ii-el-monasterio-de-niencebas.html - abgerufen am 20.07.2023
• https://es.wikipedia.org/wiki/Calatrava_la_Vieja - abgerufen am 20.07.2023
• https://es.wikipedia.org/wiki/Raimundo_de_Fitero - abgerufen am 20.07.2023
• https://noticiasdefitero.blogspot.de/2011_06_01_archive.html - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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