Ökumenisches Heiligenlexikon

Rosario Angelo Livatino

1 Gedenktag katholisch: 21. September

Name bedeutet: R: der Rosenkranz (italienisch)
E: der Engel (latein.)

Märtyrer
* 3. Oktober 1952 in Canicattì bei Agrigento auf Sizilien in Italien
21. September 1990 nahe Agrigento auf Sizilien in Italien


Rosario Angelo Livatino war das einzige Kind von Vincenzo Livantino und seiner Frau Rosalia und wurde durch die Volksfrömmigkeit seiner Eltern geprägt. Als Jugendlicher war er eifriges Mitglied in der Katholischen Aktion. 1971 bis 1975 studiert er Jura an der Universität in Palermo und schloss summa cum laude ab. Bereits zwei Jahre später wurde er stellvertretender Staatsanwalt im damaligen Gerichtsgebäude in Agrigento, weitere zwei Jahre danach mit Ermittlungen gegen die Mafia betraut.

Rosario Livatino mit den Märtyrern Oscar Romero, Giuseppe „Pino” Puglisi und Edith Stein, Ikone im  Sanktuarium Santi Medici in Bitonto
Rosario Livatino mit den Märtyrern Oscar Romero, Giuseppe „Pino” Puglisi und Edith Stein, Ikone im Sanktuarium Santi Medici in Bitonto

Rosario Livatino wusste, dass diese Arbeit lebensgefährlich ist; seine Akten unterzeichnete er mit dem Zusatz stD, sub tutela Dei, unter Gottes Schutz; Personenschutz lehnte er ab, weil er nicht das Leben seiner Bewacher gefährden wollte. Durch seine akribischen Ermittlungen deckte er schnell lokale Mafia-Strukturen auf. Als Beisitzender Richter ab 1989 ließ er Mafia-Besitz beschlagnahmen und konnte Drogengeschäfte bis nach Kanada nachweisen.

Auf dem Weg zur Arbeit wurde Livatinos Auto auf der Superstrada 640 nahe Agrigento abgedrängt, dann von einem Motorrad aus beschossen; er floh die Böschung hinunter, aber weitere Schüsse trafen ihn, einer war tödlich.

Denkmal vor dem ehemaligen Gerichtsgebäude in Agrigento
Denkmal vor dem ehemaligen Gerichtsgebäude in Agrigento

An der Bestattung von Livatino nahmen der italienische Staatspräsident und die Avantgarde der Anti-Mafia-Richter teil, darunter Giovanni Falcone und Paolo Borsellino, die 1992 in Palermo einem Sprengstoffanschlag der Cosa Nostra zum Opfer fielen. Papst Johannes Paul II. bezeichnete Livatino bereits 1993 als Märtyrer der Gerechtigkeit und indirekt des Glaubens. Livatinos Seilgsprechung erfolgte in Erinnerung daran am 28. Jahrestag der Verurteilung der Umtriebe der Mafiosi beim Besuch von Johannes Paul II. in Agrigento, als er an die Täter ausrief: Kehrt um, das Gericht Gottes wird kommen!

Kanonisation: Schon 1993 wurde der Seligsprechungsprozess für Rosario Angelo Livatino eröffnet; er wurde am 9. Mai 2021 in der Kathgedrale in Agrigento durch Marcello Semeraro, den Präfekten der Heiligsprechungskongregation, im Auftrag von Papst Franziskus seliggesprochen. Nach Giuseppe „Pino” Puglisi ist Livatino damit der zweite seliggesprochene Mafiabekämpfer.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 17.05.2023

Quellen:
• Elmar Lübbers-Paal, E-Mail vom 2. Mai 2021
• https://it.wikipedia.org/wiki/Rosario_Livatino - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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