Ökumenisches Heiligenlexikon

Sacharja

hebräischer Name: זְכַרְיָה
auch: Zacharias, Secharja, Zacharia, Sacharia

1 Gedenktag katholisch: 6. September

1 Gedenktag orthodox: 8. Februar

1 Gedenktag armenisch: 8. Februar, 16. Mai, 5. Pfingstsonntag, 31. Juli

1 Gedenktag koptisch: 8. Februar, 9. Februar, 5. September

1 Gedenktag äthiopisch-orthodox: 9. Februar, 5. September

1 Gedenktag syrisch-orthodox: 9. Februar, 5. September

Name bedeutet: Gott hat sich erinnert (hebr.)

Priester, Prophet
* in Jerusalem in Israel
um 500 v. Chr. daselbst


Sacharja war ein Sohn von Berechjas und Enkel von Iddos aus einer Familie von Priestern; auch er selbst war offenbar Priester und wirkte kurz nach dem babylonischen Exil zur Zeit des Hohepriesters Jojakin in Jerusalem. Er trat als Prophet auf; seine ersten sieben Visionen erhielt er im achten Monat des zweiten Jahres der Herrschaft von König Darius I., also im Oktober / November 520 v. Chr., sie bilden den ersten Teil des nach ihm benannten Buches im Alten TestamentWir verwenden den Begriff Altes Testament, wissend um seine Problematik, weil er gebräuchlich ist. Die hebräische Bibel, der „Tanach” - Akronym für „Torah” (Gesetz, die fünf Bücher Mose), „Nevi'im” (Propheten) und „Kethuvim” (Schriften) - hat aber natürlich ihre unwiderrufbare Bedeutung und Würde. (1, 7 – 6, 15). Da der Sinn dieser Visionen ihm verschlossen blieb, kam ein Engel und erklärte ihn: Das nach dem Exil in Babylon - dem heutigen Han-al-Mahawil nach Jerusalem zurückgekehrte Volk Israel, dessen Hoffnung auf Belohnung für die erlittenen Mühen enttäuscht wurden, darf auf die Ankunft des Messias hoffen; so können die verzagten Seelen wieder aufgemuntert werden.

Berühmt wurde Sachajas in 9, 9 überlieferte Vision:
Du, Tochter Zion, freue dich sehr, und du, Tochter Jerusalem, jauchze! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm und reitet auf einem Esel, auf einem Füllen der Eselin.
Diese messianische Weissagung wird in den Evangelien in der Schilderung des Einzugs Jesu in Jerusalem (Markusevangelium (11, 1 - 11) aufgegriffen und als nun erfüllt verkündet, was den Feiertag Palmsonntag begründet.

Sacharja wird auch als Seher der Sichel bezeichnet, wegen der Vision einer sichelförmigen Schriftrolle, die Strafe für Diebe und Betrüger bringt (5, 1 - 4).

Nach mancher Auslegung starb Sacharja als von König Joas ermordeter Märtyrer; dies beruft sich auf Matthäusevangelium 23, 35, wo Jesu spricht vom Blut Abels, des Gerechten, bis zum Blut des Zacharias, des Sohnes des Barachion, den ihr getötet habt zwischen Tempel und Altar; der hier gemeinte Sacharja ist aber der im 2. Chronikbuch 24, 20 – 25 genannte Priester Sacharja, der im 9. Jahrhundert v. Chr. im Vorhof des Tempels in Jerusalem getötet wurde.

Da das 9. Kapitel und das 12. Kapitel des Sacharja-Buches neue Überschriften aufweisen, werden die letzten sechs Kapitel des Buches in der Forschung späteren Verfassern zugeschrieben, wobei die Kapitel 9 bis 11 wohl nach 500 v. Chr., die Kapitel 12 bis 14 im 4./3. Jahrhundert v. Chr. entstanden.

Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet bietet in seinem Artikel über Sacharja / Sacharjabuch umfassende und fundierte Informationen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 15.07.2023

Quellen:

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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