Ökumenisches Heiligenlexikon

Salvius von Amiens

franzöischer Name: Sauve
auch: Salvinus, Salvus, Salve


Salvius stammte aus vornehmer Familie und wurde schon früh für ein geistliches Leben bestimmt. Er gründete ein Kloster, aus dem die Stadt Montreuil - das heutige Montreuil-sur-Mer - wuchs und leitete es als Abt. Dort wurde ihm der Überlieferung zufolge eine Verzückung zuteil, die der in der Legende des Salvius von Albi entspricht. Nachdem Honoratus von Amiens - wohl 593 - gestorben war, wurde er - gegen seinen Willen - zu dessen Nachfolger gewählt und so der fünfte in der Reihe der Bischöfe von Amiens. An der Stelle der heutigen Kirche Notre Dame ließ er einen Dom bauen; in die ebenfalls unter ihm gebauten, Petrus und Paulus geweihten Kirche übertrug er die Gebeine von Firminus dem Älteren und von Firminus dem Jüngeren sowie von == Aceus und Acheolus. Er unternahm viele Reisen durch das Gebiet seines Bistums und verkündete das Evangelium, wodurch an vielen Orten neues geistliches Leben erblühte und heidnische Sitten und Grundsätze verschwanden. Er war wohltätig und bestrebt, Gutes zu tun.

Berichtet wird, wie Salvius einen Blinden, einen Taubstummen und einen Besessenen heilte. Als er eines Tages krank im Bett lag, brach in Amiens ein furchtbarer Brand aus. Um Hilfe gebeten, gab er sein Schweißtuch, das man dem Feuer entgegen halten solle; dies geschah, der Brand hörte auf.

Um 695 wurden Salvius' Gebeine ins Marien-Kloster nach Montreuil übertragen, an dessen Stelle steht heute das Rathhaus der Stadt. Die Reliquien sind bis auf wenige kleine Reste, die 1803 nach Arras kamen, verloren gegangen. Vier Reliefs im Chor des Domes Notre-Dame in Amiens zeigen Szenen aus Salvius' Leben: wie er predigt, wie ein Strahl vom Himmel ihm Firminus' Grab zeigt, wie er die Reliquien findet und schließlich deren Übertragung.

Gelegentlich wird Salvius fälschlicherweise als Märtyrer bezeichnet.

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 06.03.2024

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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