Ökumenisches Heiligenlexikon

Samuel

hebräischer Name: שְׁמוּאֵל

1 Gedenktag katholisch: 20. August
Übertragung der Gebeine: 20. Juni

1 Gedenktag evangelisch: 20. August (LCMS)

1 Gedenktag orthodox: 20. August

1 Gedenktag armenisch: 17. Januar, 20. August
liturgische Feier am 2. Donnerstag nach dem Verklärungssonntag

1 Gedenktag koptisch: 3. Juni, 20. August

1 Gedenktag äthiopisch-orthodox: 3. Juni, 20. August

1 Gedenktag syrisch-orthodox: 20. August, 10. November, 9. Dezember

Name bedeutet: von Gott erhört (hebr.)

Prophet
† um 1015 v. Chr. in Rama in Ephraim, auch Ramathaim-Zophim, später vielleicht Arimathaia, heute dann Rantis in Palästina


Samuel wurde von seiner Mutter Hanna Gott geweiht und vom Hohenpriester Eli am Heiligtum in Silo - dem heutigen Hügel Chirbet Selun - erzogen (1. Samuelbuch 1 - 2). Gott offenbarte ihm das Gericht über Eli um dessen gottloser Söhne willen und berief Samuel damit zum Propheten (1. Samuelbuch 3). Er wurde gleichzeitig der letzte in der Reihe der Richter, der Vorgänger der Könige in Israel; als solcher gelang ihm die Befreiung des Volkes von den Philistern (1. Samuelbuch 7, 2 - 14) und die Rückführung des Volkes zu den oft vergessenen Satzungen Gottes (1. Samuelbuch 12).

Adolphe-Victor Geoffroy-Dechaume: Abraham, Mose, Samuel und David, Statuen, 1879, an der Kathedrale in Laon
Adolphe-Victor Geoffroy-Dechaume: Abraham, Mose, Samuel und David, Statuen, 1879, an der Kathedrale in Laon

Im Alter setzte er seine Söhne als Nachfolger im Richteramt ein, aber sie waren bestechlich (1. Samuel 8, 1 - 3); auch deshalb gebot Gott Samuel, nun doch einen König als Herrscher zu salben: zwar gegen die ursprünglichen göttlichen Weisungen, aber auf Grund des Wunsches des Volkes, zu sein wie andere Völker. Die Wahl fiel auf Saul (1. Samuelbuch 8, 6 - 10, 27), der um 1012 von Samuel gesalbt und damit als Führer des Volkes eingesetzt wurde. Auch der erwies sich schon bald als ungehorsam, Samuel musste ihm seine Verwerfung ankündigen (1. Samuelbuch 15, 10 - 31) und an seiner Statt David zum zukünftigen König salben (1. Samuelbuch 16).

Brevier des Martin vom Aragon: David wird von Samuel zum König gesalbt, 15. Jahrhundert, in der Bibliothèque Nationale de France
Brevier des Martin vom Aragon: David wird von Samuel zum König gesalbt, 15. Jahrhundert, in der Bibliothèque Nationale de France in Paris

Samuel starb, während David vor Saul floh, und wurde bei seinem Haus in Rama - möglicherweise dem heutigen Rantis in Palästina - begraben (1. Samuelbuch 25, 1). Er war der erste und einer der ganz großen unter den alttestamentlichenWir verwenden den Begriff Altes Testament, wissend um seine Problematik, weil er gebräuchlich ist. Die hebräische Bibel, der „Tanach” - Akronym für „Torah” (Gesetz, die fünf Bücher Mose), „Nevi'im” (Propheten) und „Kethuvim” (Schriften) - hat aber natürlich ihre unwiderrufbare Bedeutung und Würde. Propheten, wird neben Mose und Aaron genannt (Psalm 99, 6).

Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet bietet in seinem Artikel über Samuel ausführliche und fundierte Informationen.

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 17.07.2023

Quellen:
• Manfred Görg, Bernhard Lang (Hg.): Neues Bibellexikon, Bd. III, Benziger, Zürich 2001
• Heinz-Dieter Neef: Ephraim: Studien zur Geschichte des Stammes Ephraim von der Landname bis zur frühen Königszeit. Walter de Gruyter, Berlin/New York 1995, S. 41 - 43

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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