Ökumenisches Heiligenlexikon

Schalwa von Achalziche

georgischer Name: Schalwa Achalzicheli - შალვა ახალციხელი bzw. ႸႠႪႥႠ ႠႾႠႪႺႨႾႤႪႨ

1 Gedenktag orthodox: 17. Juni

Name bedeutet: ?

Märtyrer
17. Juni 1227


Schalwa war Stadtherr von Achalziche und einer der bekanntesten georgischen Politiker in der Epoche der Königin Tamara von Georgien, an deren Hof er das Amt des Mandaturtuchuzesi, des Innenministers, innehatte. Er hatte maßgeblichen Anteil an den siegreichen Schlachten bei Schamkori - dem heutigen Şəmkir / Shamkir in Aserbaidschan - im Jahr 1195 und im Tal von Basian - 60 km nordöstlich des heutigen Erzurum -, errungen gegen das Sultanat der Rum-Seldschuken aus Anatolien im Jahr 1203, in denen er gemeinsam mit seinem Bruder Johannes unter den militärischen Befehlshabern mitwirkte. Als dann Dschalal Ed-Din, der Fürst des damals persischen Chorezm - der heutigen Region Khwarezm in Turkmenistan -, sich anschickte, in Georgien einzufallen, führten die Brüder Schalwa und Johannes das georgische Heer in der Schlacht bei Garni im heutigen Armenien. Johannes fiel, Schalwa wurde Gefangener der Invasoren. Dschalal Ed-Din erkannte den Mut des Führers der georgischen Truppen an und schenkte ihm Städte und Dörfer im Land Adrabadagan - dem heutigen Aserbaidschan -, wo Schalwa ein Jahr lang geachtet und geehrt lebte. Dann wollte Dschalal Ed-Din ihn zum Islam bekehren und seine militärische Begabung nutzen. Schalwa lehnte dies entschieden ab, weder Versprechungen noch Foltern hatten irgendeine Wirkung, auch wenn er bereit war, mit den Muslimen zusammenzuarbeiten unter der Bedingung, dass er seinen christlichen Glauben nicht aufgeben müsse. Dies wurde abgelehnt und Schalwa mit zahlreichen Schwertern durchbohrt.

Die wohl von Schalwa gestiftete Kirche in Timotesubani
Die wohl von Schalwa gestiftete Kirche in Timotesubani

Der Überlieferung zufolge ist Schalwa auch der Stifter der Kirche des Klosters in Timotesubani, jedenfalls ist er ihr Patron. Schalwa gilt auch als der in der populären patriotischen georgischen Ballade besungene Shavlego, die eine besondere Rolle spielte bei der nationalen Mobilisierung gegen die Sowjetunion in den späten 1980er Jahren.

Gestützt auf die kirchlichen Quellen verfasste Patriarch-Katholikos Antonius I. Bagrationi 1768 Die Erzählung und das Lob der Taten und des Martyriums des großen Märtyrers Schalwa, Großherzog von Akhaltsikh, das in der Sammlung Martirika enthalten ist. Im Schlussteil des Werkes entwickelt sich das vom Autor ohne Grundlage in den Quellen erdachte Zwiegespräch zwischen Schalwa und Dschalal Ed-Din über die Vorteile des Christentums gegenüber dem Islam. Weitere Nachrichten über Schalwa finden sich in der Chronik Die Geschichte und die Taten der Könige und Geschichtsquellen des 18. und 19. Jahrhunderts.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 06.03.2022

Quellen:
• Bibliotheca sanctorum orientalium. Gir - Z: Vol II., Roma, Città Nuova, 1999. Dank an C.S., Brief vom 20. April 2013
• https://en.wikipedia.org/wiki/Shalva_of_Akhaltsikhe - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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