Ökumenisches Heiligenlexikon

Sergius I.

1 Gedenktag katholisch: 8. September

1 Gedenktag orthodox: 8. September

Name bedeutet: der Diener oder: aus dem (altröm.) Geschlecht der Sergier (latein.)

Papst
* in Palermo in Italien (?)
8. September 701 in Rom


Sergius' Eltern stammten aus dem damals syrischen Antiochia - dem heutigen Antakya / Hatay in der Türlei -; sein Vater hieß Tiberius. Sergius kam an die Schola cantorum, die Liturgieschule am damaligen Lateranspalast - dem heutigen Sanktuarium Scala Santa nach Rom, dann von Papst Leo II. zum Diakon und 683 zum Kardinalpriester an Santa Susanna. Nach einer Auseinandersetzung verschiedener Anwärter wurde er im Oktober 687 als Kompromisskandidat zum Papst gewählt und im Dezember geweiht. Er betonte die Vorrangstellung des Papstes, Symbol dafür war im Jahr 688 die Übertragung des Leichnams von Papst Leo I. und seine Neubestattung im erste Monumentalgrab in der Peterskirche. 692 lehnte Sergius die von Kaiser Justinian II. geforderte Unterzeichnung der Beschlüsse des 4. Konzils von Konstantinopel ab, weil sie westlichen Traditionen widersprachen; daraufhin sollte er auf Befehl des byzantinischen Kaisers Justinian II. verhaftet und nach Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul - gebracht werden, aber die Milizen von Rom, von Ravenna und der Pentapolis - der fünf Städte an der adriatischen Küste, darunter Rimini - verweigerten dies; damit begann die politische und kirchliche Ablösung des Westens von Byzanz und der Weg zum Morgenländischen Schisma.

Die Vorrangstellung Roms im Westen förderte Sergius durch die Ernennung des Erzbischofs Damian von Ravenna und kurz vor 700 durch die Beilegung der Auseinandersetzungen mit Aquileia.

Sergius bemühte sich besonders um den Ausbau der Beziehungen zum Frankenreich und England; er taufte 689 in der Basilika San Giovanni in Laterano in Rom König Cædwalla von Wessex und er unterstützte Bischof Wilfrid von York. 695 weihte er auf Wunsch des austrasischen Hausmeiers Pippin II. Willibrord zum Bischof, verlieh ihm das Pallium und sandte ihn zur Mission nach Friesland. 699 zeichnete Sergius auch Erzbischof Bertwald von Canterbury mit dem Pallium aus. Sergius führte - als deutlichen Protest gegen die Beschlüsse des 4. Konzils von Konstantinopel - das Agnus Dei in die Liturgie der Messe ein und legte im Lauf des Kirchenjahres mehrere Marienfeste fest.

Sergius wurde in der Peterskirche bestattet.

Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon

Catholic Encyclopedia

Schriften von Sergius und seine Lebensgeschichte gibt es online zu lesen in den Documenta Catholica Omnia.

Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon

Der Petersdom - die Basilika Sancti Petri in Vaticano - in Rom ist täglich von 7 Uhr bis 19 Uhr, mittwochs erst ab 13 Uhr geöffnet, der Eintritt ist wie in alle Kirchen Roms frei. Die Vatikanischen Grotten unter der Peterskirche mit dem Petrusgrab sind vom linken vorderen Vierungspfeiler des Petersdoms aus zugänglich und können von 8 Uhr bis 18 Uhr kostenfrei besucht werden. Der Besuch der darunter liegenden Nekropole ist nur nach Anmeldung unter scavi@fsp.va und mit Führung möglich, diese kostet 13 €. Der Besuch des Museums in der Sakristei ist von 8.30 Uhr bis 18.30 Uhr möglich, der Eintritt beträgt 5 €; der Besuch des Daches des Petersdoms, von dem man auch die Kuppel besteigen kann, kostet 6 €, bei der Fahrt mit dem Aufzug 8 €. (2017)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 10.11.2022

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler, Stuttgart / Weimar 2000
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 9. Herder, Freiburg im Breisgau 2000
• https://www.die-tagespost.de/kirche/heilige/der-heilige-papst-sergius-i-art-232012 - abgerufen am 10.11.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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