Ökumenisches Heiligenlexikon

Tryphon

auch: Trifon

1 Gedenktag katholisch: 1. Februar
Gedächtnis IV. Klasse      Im alten Messbuch entspricht die IV. Klasse einem nichtgebotenen Gedenktag. Grundsätzlich werden offiziell alle Klassen als „Feste” bezeichnet, da der Rang ja nicht durch das Wort „Fest”, sondern durch die Klasse gekennzeichnet wird.
Trifft ein Fest IV. Klasse auf den selben Tag wie ein Fest III. Klasse, dann kann das Fest IV. Klasse nie gefeiert, sondern immer nur kommemoriert werden. Um ein solches „nichtfeierbares” Fest IV. Klasse zu kennzeichnen, bezeichnen wir es nicht als „Gedenktag”, sondern als „Gedächtnis” IV. Klasse.
: 10. November

1 Gedenktag orthodox: 1. Februar

1 Gedenktag armenisch: 1. Februar, 2. Februar
liturgische Feier als 7. Gedenktag nach Theophanie

1 Gedenktag syrisch-orthodox: 1. Februar

Name bedeutet: der Zertrümmerte (griech.)

Märtyrer
* um 232 in Samosata - dem späteren Samsat in der Türkei, heute im Atatürk-Stausee versunken oder in Apamea in Bithynien - heute eine Wüstung südöstlich von Mudanya in der Türkei
um 251 in Nicäa, heute Íznik in der Türkei


Tryphon war der Legende nach einfacher Gänsehirt, aber begabt mit der Gnade, alle Krankheiten zu heilen. Als er 17 Jahre alt war, heilte er auch König Gordians Tochter von einem Dämon: er befahl dem Dämonen, als Hund zu erscheinen und zu zeigen, welche Boshaftigkeiten er den Leuten aufgetragen hatte. Damit wurden viele zum Christentum bekehrt. Bald darauf, in der Regierungszeit von Kaiser Decius, wurde Tryphon beim Präfekten Aquilinus in Nicäa - dem heutigen Íznik als Christ denunziert, schwer gefoltert und enthauptet.

Kupferarbeit in der Apostolos-Kirche in Agios Laurentios bei Volos in Griechenland
Kupferarbeit in der Apostolos-Kirche in Agios Laurentios bei Volos in Griechenland

Sein Grab fand Tryphon in Lampsakos - dem heutigen Lapseki. Die Verehrung für Tryphon breitete sich von seiner Heimat über den Ort des Martyriums nach Konstantinopel - das heutige Ístanbul - aus, wo Kaiser Justinian I. „der Große” ihm eine Kirche errichtete. Über Dalmatien und Sizilien kam der Kult auch nach Rom, wo es bis ins 18. Jahrhundert eine ihm geweihte Kirche gab. In der griechischen Kirche wird seit dem 12. Jahrhundert der Tryphon-Segen gegen böse Geister und Insekten gespendet. In Adelfia, wo Tryphon in der Pfarrkirche des Ortsteils Montrone verehrt wird, findet am Abend des 10. November Apuliens größtes Feuerwerk statt.

Im Martyrologium Romanum wurden neben Tryphon früher noch Respicius und Nympha genannt, über die aber nichts bekannt sind. In der neuen Ausgabe von 2001/2004 sind die beiden gestrichen worden.

Patron von Italien, Dalmatien, Kotor und Adelfia bei Bari; der Gärtner und Falkner 1

1 Das Patronat beruht auf einer Legende: Einem Falkner flog der Falke davon, der dem russischen Herrscher Ivan Groznyj (der Schreckliche) gehörte. Der Falkner fürchtete Ivans Strafe, doch nachts erschien ihm im Traume Tryphon, auf einem weißen Pferd reitend und mit einem Falken auf der Hand. Am nächsten Tag fand er den Falken an der Stelle, an der Tryphon ihm im Traum erschienen war.

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 18.04.2022

Quellen:
• http://ocafs.oca.org/FeastSaintsViewer.asp?FSID=100397
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 10. Herder, Freiburg im Breisgau 2001

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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