Ökumenisches Heiligenlexikon

Urbicius

auch: Urbicio
spanischer Name: Úrbez

1 Gedenktag katholisch: 15. Dezember
gebotener Gedenktag im Bistum Huesca
nicht gebotener Gedenktag im Bistum Barbastro-Monzón

Name bedeutet: der Städtische (latein.)

Mönch, Priester, Einsiedler
* 702 in Bordeaux in Frankreich
um 802 in Nocito bei Huesca in Spanien


Urbicius war der Überlieferung nach der Sohn der christlichen Mutter Asteria und eines heidnischen Vaters. Als Urbicius 13 oder 14 Jahre alt war, starb sein Vater im Kampf gegen die eingefallenen Muslime. Urbicius und seine Mutter wurden von den Arabern gefangen genommen und in das damals von diesen beherrschte Galicien verschleppt. Nach einiger Zeit konnte die Mutter nach Bordeaux zurückkehren, Urbicius aber bleib als Sklave bei seinem Herrn; in dieser Zeit entwickelte er seine Frömmigkeit, seine Hingabe an Maria und seine Verehrung von Justus und Pastor von Madrid. Nachdem sein gnädiger Herr ihn entlassen hatte, begab er sich deshalb an deren Todesort Complutum - den heutigen Ruinen in Alcalá de Henares bei Madrid. Weil er die Gefahr erkannte, dass die auch dort herrschenden Araber die Reliquien entweihen, stahl er sie und brachte sie nach Bordeaux zu seiner Mutter. Nach einiger Zeit kehrte er nach Aragón zurück, lebte in Armut und Einsamkeit in Höhlen und arbeitete als Hirte in verschiedenen Orten. Sein Ruf als Heiliger verbreitete sich, Leute besuchten ihn, dann begab er sich in ein Kloster, wurde zum Priester geweiht und zog schließlich nach Nocito, wo er sich an der Stelle des heute ihm geweihten Sanktuariums als Einsiedler niederließ.

Urbicius geweihtes Sanktuarium in Nocito
Urbicius geweihtes Sanktuarium in Nocito

Nachdem Urbicius in hohem Alter gestorben war, wurde er in seiner Einsiedelei bestattet; im 12. Jahrhundert wurde über dem Grab das ihm geweihte Sanktuarium errichtet, wo er 1702 erhoben wurde. im Mittelalter gab es dort zu Beginn jeden Sommers Prozessionen, bei denen seine Fürsprache um Wasser und fruchtbares Wetter für die Felder und Weiden erbeten wurde. Im Spanischen Bürgerkriegs wurden seine Gebeine im Oktober 1936 aus der Kirche geholt und verbrannt, heute sind im Sanktuarium nur noch die wenigen nach der Verbrennung gesammelten Überreste bewahrt.

Patron für Wasser und fruchtbares Wetter





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 23.01.2022

Quellen:
• https://es.wikipedia.org/wiki/Urbicio - abgerufen am 20.07.2023
• https://es.wikipedia.org/wiki/Santuario_de_San_%C3%9Arbez - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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