Ökumenisches Heiligenlexikon

Ursula Benincasa

italienischer Name: Orsola

1 Gedenktag katholisch: 20. Oktober

Name bedeutet: kleine Bärin (latein.) oder: kleines Schlachtross (german.)

Ordensgründerin
* 21. Oktober 1547 in Cetara bei Salerno in Italien
20. Oktober 1618 in Neapel in Italien


Altarraum der Pfarrkirche in Cetara
Altarraum der Pfarrkirche in Cetara

Ursula, Tochter des mit Katharina von Siena verwandten Girolamo Benincasa, der aus Siena stammte, wollte bei den 1538 gegründeten Kapuzinerinnen ins Kloster Santa Maria di Gerusalemme in Neapel eintreten, wurde aber abgelehnt. Um 1581 zog sie sich dann als Einsiedlerin ins Castel Sant'Elmo auf dem Vomero-Hügel in Neapel zurück, wo sich ihr bald schon Gefährtinnen anschlossen. Sie empfing Erscheinungen und Offenbarungen und reiste zu Papst Gregor XIII. nach Frascati, der eine Kommission zu deren Prüfung ernannte und die dann ihre Tugenden anerkannte; eines der Mitglieder war Philipp Neri. Im Castel Sant'Elmo errichtete Ursula 1582 ein Haus für Büßerinnen, die Congregazione delle oblate della SS. Concezione di Maria, Kongregation der Hingegebenen an die heiligste Empfängnis der Maria, die sich der Erziehung der Jugend widmete, und nach einer Vision 1617 die Congregazione dell'Immacolata Concezione di Maria Vergine, die Kongregatioe der Einsiedlerinnen der unbefleckten Empfängnis der Jungfrau Maria, deren Nonnen sich dem kontemplativen Gebet widmeten und damit die Arbeit der Oblaten unterstützten.

Von den Menschen in Neapel wurde Ursula als Heilige betrachtet. Aber 1614 kam es zu Auseinandersetzungen mit Julia Di Marco, einer Tertiarin der Franziskaner von Santissima Annunziata Maggiore, die ebenfalls von vielen als Heilige betrachtet wurde; während die Theatiner Ursula unterstützten, hatte Julia die Sympathien der Jesuiten; der Konflikt endete nach Eingreifen des apostolischen Nuntius von Neapel in Rom mit einer Anklage Julias als Ketzerin und ihrer Gefangenschaft in der dortigen Engelsburg. Vor ihrem Tod wollte Ursula ihre Gemeinschaften den Theatinern unterstellen, was diese aber ablehnten.

Nach Ursulas Tod wurde ab 1620 nahe dem Castel Sant'Elmo mit dem Bau des Klosters Santa Maria di Montesanto - heute genutzt von der privaten Universität Suor Orsola Benincasa, die gegründet wurde als frommes Werk mit Laiencharakter und für gleichberechtigten Unterricht für Frauen - begonnen, das dann Ursulas Gemeinschaften aufnahm. 1633 unterstellte Papst Urban VIII. Ursulas Gemeinschaften nun doch den Theatinern, sie nennen sich nun Theatinische Schwestern von der Unbefleckten Empfängnis der Jungfrau Maria. 2005 hatte die Kongregation 219 Ordensfrauen in 35 Häusern in Italien, Spanien und Amerika, das Mutterhaus ist in Rom.

Als man 1733 Ursulas Grab öffnete, war ihr Leib noch unverwest.

Kanonisation: 1623 wurde das Verfahren zur Heiligsprechung von Ursula eröffnet, am 7. August 1793 anerkannte Papst Pius VI. ihren heroischen Tugendgrad.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 20.12.2022

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• https://it.wikipedia.org/wiki/Orsola_Benincasa - abgerufen am 13.05.2022
• https://it.wikipedia.org/wiki/Suore_teatine_dell%27Immacolata_Concezione_di_Maria_Vergine - abgerufen am 13.05.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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