Ökumenisches Heiligenlexikon

Valentin von Rätien

1 Gedenktag katholisch: 7. Januar
nicht gebotener Gedenktag im deutschen Sprachgebiet
gebotener Gedenktag im Bistum Sankt Pölten
Diözesankalender Bozen-Brixen und Linz
Hochfest im Bistum Passau: 1. Juli
in Passau: Übertragung der Gebeine: 4. August

Name bedeutet: der Kräftige (latein.)

Glaubensbote in Raetien, Bischof von Passau (?)
7. Januar 475 7. Januar um 475 (?) in Mais, heute Meran in Italien


Votivtafel, 1843 aus der Wallfahrtskirche Mariahilf in Passau. Neben Bischof Valentin erscheint die Muttergottes mit dem Jesuskind auf dem Arm in einem Wolkenkranz. Im Text wird „um einen Andächtigen Vaterunser An Maria vier (= für) die Hinfalende Person” gebeten.
Votivtafel, 1843 aus der Wallfahrtskirche Mariahilf in Passau. Neben Bischof Valentin erscheint die Muttergottes mit dem Jesuskind auf dem Arm in einem Wolkenkranz. Im Text wird um einen Andächtigen Vaterunser An Maria vier (= für) die Hinfalende Person gebeten.

Valentin kam der Überlieferung nach um 430 nach Passau; dort wird der Bau der ersten Kirche an der Stelle des heutigen Domes auf ihn zurückgeführt. Als Bischof wurde er demnach jedoch von den Bewohnern immer wieder vertrieben. Er wirkte bis um 450 in Rätien als Wanderbischof und starb in Mais - dem heutigen Meran - wo er in der Zenoburg bestattet wurde. Valentin war wohl tatsächlich Glaubensbote in Rätien, sicher aber nicht Bischof von Passau; was ihn nach Südtirol verschlug, ist unbekannt.

Eine Lebensbeschreibung des Bischofs von Rätien verfasste ein 482 verstorbener Mönch. Venantius Fortunatus kannte eine Valentin geweihte Kirche im Oberinntal und eine weitere, wohl auf dem Brennerpass. Arbeo von Freising berichtete vom Grab eines Valentin in Mais in der Zenoburg und, dass dessen Gebeine 739 nach Trient überführt wurden. Von dort wurden sie 761 vom bayerischen Herzog Tassilo III. nach Passau übertragen; Tassilo wollte damit die Unabhängigkeit vom Frankenkönig und der fränkischen Kirche demonstrieren. In Passau wird Valentin seitdem neben Stephanus als Bistumspatron verehrt. Um 1200 wurde anlässlich der angeblichen Auffindung seines Grabes im Vorhof des Passauer Domes eine Lebensgeschichte verfasst von einem - wie auf der Bistumshomepage heißt, fantasiebegabten Domgeistlichen; der erzählte, dass Valentin in der Gegend um Passau wirkte, aber wegen der Wildheit der Bewohner ohne Erfolg blieb und sich schließlich nach Misshandlungen und Vertreibung in die Alpen zurückzog.

Valentin wurde Patron gegen Fallsucht, also Epilespie, aufgrund der Verballhornung seinen Namens von Valentin zu Fall' net hin. 2018 wurde die Feier des Hochfestes für Valentin in Passau vom 7. Januar auf den 1. Juli verlegt.

Patron gegen Epilepsie, Krämpfe, Gicht und Viehseuchen; des Bistums Passau
Bauernregel: St. Valentin / nimmt die Feiertag hin.

Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon

Acta Sanctorum

Zenoburg in Meran, heute in Privatbesitz
Zenoburg in Meran, heute in Privatbesitz

Der Dom in Passau ist täglich von von 6.30 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. (2021)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 18.03.2021

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• http://www.bauernregeln.net/januar.html nicht mehr erreichbar
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 10. Herder, Freiburg im Breisgau 2001
• http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/bistum-passau-feiert-valentinstag-kunftig-im-sommer - abgerufen am 18.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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